Dienstag, 24 Juni 2025 00:02

Goldring Ethos SE

Seit dem Bestehen von hifistatement – und das sind nun auch schon 14 respektive 16 Jahre – testeten wir einen einzigen Goldring-Tonabnehmer: Dabei tauchte das Elektra nur kurz im zweiteiligen Berichts über den Transrotor Crescendo auf. IDC Klaassen, der neue Goldring-Vertrieb, wollte das ändern und schickte das aktuelle Topmodell nach Gröbenzell.

Auch wenn es in der Einleitung ein wenig anders erscheint, haben die Kollegen und ich schon durchaus Erfahrungen mit den Systemen oder zumindest den Generatoren von Goldring machen können. Der britische Traditionshersteller fertigt auch für andere Analogspezialisten, die mehr oder weniger offen damit umgehen, dass sie einzelne Komponenten für ihre Tonabnehmer oder auch komplette Systeme von Goldring beziehen. Zu denen, die freimütig die Herkunft der unter ihrem Namen angeboten Abtaster angeben, zählt Transrotor. So verrate ich kein Geheimnis, wenn ich erwähne, dass das von Wolfgang Kemper beschriebene Transrotor Merlot, das von Carsten Bussler als „richtiges Sahneteil“ gewürdigte Transrotor Merlot Reference und das von Roland Dietl getestete Transrotor Figaro von Goldring produziert werden. Dabei finde ich bemerkenswert, dass das Figaro, das den Kollegen übrigens nicht nur mit seinem günstigen Preis/Klang-Verhältnis völlig überzeugte, deutlich teurer ist, als der kostspieligste von Goldring unter eigenem Markennamen angebotene Tonabnehmer. Dabei ist das Figaro bei weitem nicht der exklusivste Abtaster, für den die Engländer Baugruppen zuliefern. Aber ich sollte nicht zu viel ausplaudern.

Bevor ich zur Technik des Ethos SE komme, erlauben Sie mir einen kurzen Exkurs in Sachen Unternehmensgeschichte. Die nahm 1906 in Berlin ihren Anfang: Zwei Brüder aus Tschechien gründeten die Firma Gebrüder Scharf, die von Beginn an Teile für Grammophon-Hersteller zulieferte wie beispielsweise Grammophon-Nadeln, Handaufzugsmotoren und Reglerfedern. Im Jahr 1926 war die Entwicklung der Juwel Electro Schalldose mit einer Glimmermembran abgeschlossen, die die Qualität der neuen elektrisch aufgenommenen Schallplatten erlebbar machen sollte. Um die Wertigkeit der Schalldose hervorzuheben, verwendete man dafür das Markenzeichen Gold Ring. 1933 wurde der Unternehmenssitz nach Woodford in Essex verlegt, wo Scharf Bros. traditionelle Schalldosen und die neu entwickelten und patentierten elektrischen Tonabnehmer fertigte. Während des zweiten Weltkriegs zog man nach Dalston in East London um. 1953 wurde die Firma dann offiziell in Goldring Manufacturing (GB) Ltd umbenannt und nach Leytonston in East London verlegt. Zu dieser Zeit hatte das Unternehmen fast 100 Mitarbeiter.

Das Joch, durch das der Nadelträger ragt, soll dank einer spezielle Behandlung einen geringen magnetischen Widerstand aufweisen
Das Joch, durch das der Nadelträger ragt, soll dank einer spezielle Behandlung einen geringen magnetischen Widerstand aufweisen

Der Magnet-Tonabnehmer Nr. 500 galt als erstes Hifi-System mit geringer bewegter Masse und kam häufig bei der BBC zum Einsatz. In den frühen 70-ern beschäftigte die inzwischen in Bury St. Edmunds beheimatete Firma beinahe 300 Personen und ging erfolgreich an die Börse. Ende der 70-er Jahre wurde das Unternehmen in Goldring Products Ltd. umbenannt, als es Gerry Sharp, den Enkel des Firmengründers Heinrich Scharf, übernahm und es wieder in Privatbesitz überging. Nach der Einführung der CD hat sich Goldring erheblich verkleinert und einen Großteil der Komponentenfertigung ausgelagert, um sich auf die technische Entwicklung zu konzentrieren. Anfang der 2000-er Jahre entwickelte man die Plattenspieler GR1 und GR2 und die MM- und MC-Tonabnehmerserien weiter und verlegte den Firmensitz nach Bishops Stratford. 2018 krönte dann das Goldring Ethos die Baureihe der MC-Tonabnehmer.


Das Unternehmen verweigert sich dem in unserer Branche so verbreiteten schneller, höher, weiter, bietet immer noch relativ erschwingliche Tonabnehmer an und beeindruckt durch die Konstanz seiner Modellpalette. Das bisherige Topmodell Ethos zum aktuellen Preis von 1.200 Euro gibt es – wie erwähnt – schon seit sieben Jahren. Mit der SE Variante stößt Goldring nun in bisher unbekannte Preisregionen vor: Es steht mit 1.600 Euro in der Preisliste. Dafür ist unter anderem der kreuzförmige Spulenträger aus schwedischem Weicheisen mit hochreinem Silber- statt Kupferdraht umwickelt. Allerdings muss das SE mit weniger Wicklungen auskommen als das Standardmodell, nicht um Edelmetall zu sparen, sondern Gewicht. Die Reduzierung der Masse der bewegten Teile kommt der Dynamik und der Transientenwiedergabe zugute. Natürlich bedeuten weniger Wicklungen auch weniger Ausgangsspannung. So liefert das Ethos 0,5 Millivolt bei einer Schnelle von füf Zentimetern pro Sekunde, während es beim SE 0,35 Millivolt sind. Um diesen Wert mit relativ wenigen Wicklung zu erreichen, wurde auch das Magnetsystem des SE optimiert: Die Polschuhe werden einem speziellen Prozess unterzogen, der den magnetischen Widerstand reduziert, so dass die Kraft des Neodymium-Magneten besser genutzt wird. Beide Varianten des Ethos besitzen ein Gehäuse aus Flugzeug-Aluminium, das beim SE allerdings schwarz eloxiert wurde. Auch beim Nadelträger wählt Goldring eine klassische Lösung: Der nackte Diamant mit Vital-Line-Contact-Schliff sitzt in einem Aluminiumröhrchen.

Der Nadelträger mit dem nackten Vital-Line-Contact-Diamanten in der Seitenansicht
Der Nadelträger mit dem nackten Vital-Line-Contact-Diamanten in der Seitenansicht

Ein gewisses Traditionsbewusstsein zeigt sich auch in der Ausführlichkeit der technischen Angaben. Wo sonst findet man noch Angaben zur äquivalenten Nadelmasse, neben dem reinen Gewicht des Tonabnehmers noch das inklusive Befestigungsschrauben oder neben der dynamischen Nadelnachgiebigkeit noch die statische? Zur Ermittlung der Resonanzfrequenz der Arm/System-Kombination benötigt man die Angabe des Gewichts des Abtasters inklusive Schrauben, die effektive Tonarmasse und die dynamische Nadelnachgiebigkeit bei 10 Hertz. Leider fehlt in den Spezifikationen des Ethos SE auf der entsprechenden Website der Wert der dynamischen Nadelnachgiebigkeit. Das ist eigentlich überhaupt kein Problem, da sie beim Ethos korrekt aufgeführt wurde – vorausgesetzt, man liest die Daten des SE aufmerksam und schaut auch noch mal beim Ethos nach. Das habe ich leider nicht getan, und den Wert der statischen Nadelnachgiebigkeit statt der dynamischen in den Rechner zur Bestimmung der Resonanzfrequenz eingegeben: Kein Wunder, dass ich keinen Arm finden konnte, mit dem das Ethos SE im gewünschten Bereich liegt. Nachdem ich meinen Irrtum bemerkt hatte und die richtige Zahl – 15 Mikrometer pro Millonewton, ein recht hoher Wert für einen Moving-Coil Tonabnhmer – eingegeben hatte, war schnell klar, dass das Ethos SE in Sachen Resonanzfrequenz sehr gut mit dem SME V harmonieren, der kurze, aber schwerere Einstein-Arm aber auch noch keine Probleme bereiten sollte. Ich entschied mich, das Goldring zuerst in den Tonarm aus England zu montieren.

Goldring empfiehlt eine Abschlussimpedanz von 100 Ohm, für Einsteins The Turntable's Choice besitze ich jedoch nur Abschlussstecker für 85 und 150 Ohm. Ich beginne mit dem niedrigen Wert und lege wie bei fast jedem Tonabnehmertest Art Farmer und Jim Halls Big Blues auf: Schon nach den ersten Minuten weiß ich, dass die Beschäftigung mit dem Ethos SE mehr Vergnügen als Arbeit sein wird. Die gelungene tonale Abstimmung lässt einen in den Klangfarben von Flügelhorn und Vibraphon schwelgen. Die Bass Drum kommt mit Volumen und Druck, der Bass vereint Fülle mit Präzision, die Gitarre und das Horn verwöhnen mit realitätsnahen Transienten. Während ich bei „Whisper Not“ mit dem Sound der Becken noch ein wenig fremdle – die Höhen werden etwas grobkörniger gezeichnet, als es der verwöhnte Autor es von mehrfach teureren Abtastern kennt –, integriert sich der Hochtonbereich bei „A Child is Born“ zunehmend unauffälliger ins musikalische Geschehen. Auch wenn das geöffnete Tütchen für die Schrauben und den Inbusschlüssel den Schluss nahelegen, dass das SE schon einige Betriebsstunden sammeln durfte, brauchte es wohl einige Umdrehungen, um nach längerer Spielpause wieder die nötige Geschmeidigkeit des Dämpfungsgummis zu erlangen. Das Titelstück zeigt dann, dass das Goldring auch in puncto Rhythmus und Spielfreude nichts anbrennen lässt. Es erinnert im besten Sinne das Ortofon SPU – mit dem nicht unbedeutenden Unterschied, dass das SE für diesen Groove und den satten Klang keine Auflagekraft von vier Gramm benötigt, sondern sich mit grade einmal 1,75 Gramm begnügt. Auf „Pavane For A Dead Princess“ zeigt dann der Hallraum, in den das Flügelhorn eingebettet ist, dass das Ethos SE auch filigrane Informationen zuverlässig transportiert.

Der Diamant von vorn gesehen
Der Diamant von vorn gesehen


Auch bei Marceo Parkers längere Zeit nicht gehörtem Album Roots Revisited könnte man meinen, es sei für das Ethos SE gemacht – oder umgekehrt. Die Fröhlichkeit, die Spielfreude und der Drive können einen nicht berührt lassen. Da ist es schlicht unmöglich, still und unbewegt im Hörsessel sitzen zu bleiben. Das Spiel des Altsaxophonisten, Fred Wesleys Posaune, Pee Wee Ellis Tenorsax und Don Pullens Hammond ziehen einen unwiderstehlich in ihren Bann. Für jeden Mingus-Fan dürfte das nur von Klatschen begleitete Sax-Solo in „Better Git Hit In Your Soul“ den Höhepunkt der Scheibe markieren. Da dürften ohne direkten Vergleich selbst sonst von sehr hochpreisigen Tonabnehmern umschmeichelte Audiophile nicht das Geringste vermissen und einfach nur mit wippen: einfach gut!

Dass das SE mit Scheiben, bei denen es auf Rhythmik, Schnelligkeit in Sachen Transienten und satte Klangfarben ankommt, vollständig überzeugen wird, war ja schon zu Anfang von Big Blues absehbar. Auf der Suche nach etwas Spannendem aus dem Klassikregal fiel mir Clearaudios Reissue von Une Symphonie Imaginaire, einem auf Deutsche Grammophon erschienenen Album mit den Werken Jean-Philippe Rameaus eingespielt von den Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski, in die Hände. Bei „Zaïs“ erklingen die Pauken weit hinten aus einem großen Raum, dessen Höhe man erahnen kann. Die Bläser- und Streichergruppen agieren deutlich davor und werden auf der breiten Bühne genau fokussiert. Die Klangfarben bei dieser digitalen Aufnahme wirken eher warm, so dass nie der Eindruck von Rauigkeit oder gar Schärfe aufkommt. Das SE spielt immer entspannt und angenehm, doch ohne die Musik ihrer inneren Spannung zu berauben: Nicht nur die tonale Abstimmung gelang den Entwicklern ganz hervorragend,

Auch wenn die errechnete Resonanzfrequenz der Arm/System-Kombination dann statt bei rund 9,3 bei knapp unter 8 Hertz liegt, möchte ich doch einmal ausprobieren, wie das Goldring auf einen anderen Tonarm reagiert und schraube es deshalb in Einsteins The Tonearm 9“: Der Justageaufwand hat sich jedenfalls gelohnt. Das Orchester spielt nun in einem größeren Raum, der Hintergrund wirkt ruhiger und schwärzer, die Schläge auf die Pauken scheinen mit ein wenig mehr Kraft ausgeführt zu werden, und den Instrumenten zwischen den Streichern und dem Schlagwerk wird eine besser definierte, unverrückbare Position zugewiesen. Man sollte sich vom moderaten Preis des Ethos SE nicht täuschen lassen: Es verdient selbst Tonarme, die ein Mehrfaches kosten. Erst dann kann es zeigen, was wirklich in ihm steckt.

Das Aluminiumgehäuse des Ethos SE wurde schwarz eloxiert
Das Aluminiumgehäuse des Ethos SE wurde schwarz eloxiert

Um sein volles Potential zu entfalten, muss selbstverständlich auch die Abschlussimpedanz für das SE passen. Die ermittle ich mit Dick Schorys Bang, Baaroom and Harp. Ich hätte nicht gedacht, dass das Goldring die Musiker beim „Buck Dance“ auf einer so großen Bühne agieren lässt – und die scheint sogar noch einen Tick größer, wenn Einsteins The Turntable's Choice eine Last mit 150 statt 85 Ohm darstellt. Dass dabei auch die Durchzeichnung noch einen Tick präziser gerät, verwundert mich nicht, wohl aber, dass der Hochtonbereich beim höheren Wert einen Hauch farbiger und sogar eine Spur geschmeidiger rüber kommt.


Ich lege nach langer Zeit mal wieder eine der ersten Scheiben auf, die meine hohe Wertschätzung für die Produktionen von ECM begründet haben: John Abercrombie, Dave Holland und Jack DeJohnettes Gateway. In „Back – Woods Song“ legt Dave Holland ein hypnotische Bass-Riff vor, Abercrombie steigt mit seiner verzerrten Gitarre ein und Jack DeJohnette unterlegt das ganze mit seiner enorm tief gestimmten Bass Drum. Sein Spiel auf den verschiedenen Becken differenziert das Ethos ES sehr sauber. Elektrogitarren im Jazz zählen nun wirklich nicht zu meinen Lieblingsinstrumenten, aber hier stimmt – nicht zuletzt auch wegen des Goldring – eben klanglich und musikalisch alles. Beim gerade mal zweiminütigem „Waiting“ bezaubert der Kontrabass mit seinem mächtigen, knarzenden Ton, während Jack DeJohnettes sparsame Begleitung auf den Becken mit ihrer Farbigkeit erfreut: für mich ein sehr gelungener Ausklang der Beschäftigung mit dem ungemein positiv überraschenden Ethos SE, das ich beinahe an einen Kollegen weitergereicht hätte. Wäre er nicht zufällig im Urlaub gewesen, hätte ich mich um eine Menge Spaß gebracht.

STATEMENT

Das Goldring Ethos SE spielt so ausgewogen, stimmig und im besten Sinne unspektakulär, dass es auch gegen deutlich kostspieligere Mitbewerber bestehen kann. Gründe dafür sind die satten Klangfarben, seine Schnelligkeit, die packende Dynamik und die Spielfreude, mit der es zur Sache geht. Das SE hat eine dicke Empfehlung verdient.
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolit
Tonarm Einstein The Tonearm 12“ und 9“, AMG , SME V
Tonabnehmer Einstein The Pickup, DS Audio W3
Phonostufe Einstein The Turntable's Choic, WestminsterLab DS-Audio-Phono-Einschub
Vorverstärker WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, ForceLines, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD und Statement, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Degritter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Goldring Ethos SE
Frequenzgang 20Hz - 20kHz ± 2dB
Frequenzbereich 12Hz - 32kHz
Kanalgleichheit innerhalb von 1dB bei 1kHz
Kanaltrennung besser als 30dB bei 1kHz
Ausgangsspannung 0,35mV ±1dB, 1kHz bei 5cm/sec
Dynamische Nachgiebigkeit 15mm/N
Abtastfähigkeit 90µm (bei 315Hz)
Äquivalente Nadelmasse 0,34mg
Vertikaler Abtastwinkel 20º
Nadelschliff Vital Line Contact
Nadelradius 35 x 8µm
Nadeltyp werkseitig austauschbar
Empf.Lastwiderstand 100Ω
Empf. Lastkapazität 100 - 500pF
Interne Induktivität 3,5µH
Interner Widerstand 3,8Ω
Gewicht 7,7g
Tonabnehmermasse 8,5g (inkl. Befestigungen, ohne Nadelschutz)
Abstand der Befestigungslöcher 0,5" (12,7 mm)
Auflagegewicht 1,5 - 2,0g (1,75g nom.)
Preis 1.600 Euro

Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Anschrift Am Brambusch 22
44536 Lünen
Telefon +49 231 9860285
E-Mail [email protected]
Web www.idc-klaassen.com

Weitere Informationen

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Montag, 23 Juni 2025 05:07

Vollverstärker: Quad 3

Mit dem neuen Quad 3 setzt die Marke ihre Tradition kompakter Vollverstärker konsequent fort. Die klassische Ästhetik erinnert bewusst an den berühmten Quad 33, technisch jedoch ist alles auf dem neuesten Stand – inklusive HDMI, Bluetooth, ESS-DAC und Phono-Vorverstärker. Getreu dem Markenversprechen: „The closest approach to the original sound.“

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Der Quad 3 ist ein Statement – ein audiophiles Kompaktgerät mit edler Retro-Front, das sich stilistisch an der ikonischen Quad 33 orientiert und dennoch vollständig für moderne Anwendungen entwickelt wurde. Mit zweimal 65 Watt Leistung an 8 Ohm im Class-AB-Modus, feinster Bauteilselektion und einem kompromisslosen Aufbau ist der Quad 3 der perfekte Mittelpunkt für ambitionierte Stereosysteme – sei es im klassischen HiFi-Rack oder direkt unter dem Fernseher.

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Der Leistungsverstärker basiert auf einem diskret aufgebauten Class-AB-Design mit hohem Stromliefervermögen und linearem Frequenzverhalten. Drei analoge Hochpegeleingänge, ein MM-Phono-Pre sowie digitale Eingänge inklusive USB-B und Bluetooth aptX HD sorgen für kompromisslose Anschlussvielfalt. Der separate Pre-Out erlaubt zusätzlich den Betrieb mit externen Endstufen wie der Quad 303 oder mit Subwoofern.

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Herzstück der digitalen Sektion ist ein ES9038Q2M SABRE32-DAC – bekannt für exzellente Auflösung und feindynamische Transparenz. Hochauflösendes Audio bis 768 Kilohertz und 32 Bit sowie DSD 512 wird nativ unterstützt. Die Signalverarbeitung erfolgt präzise, rauscharm und mit minimalem Jitter – perfekt für anspruchsvolle digitale Quellen.

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Ein besonderes Highlight des Quad 3 ist der HDMI ARC-Eingang. Er ermöglicht eine einfache Verbindung zum Fernseher und macht den Quad 3 damit zum audiophilen Zentrum moderner Wohnraumsysteme. TV- und Filmgenuss erfahren den verdienten Klang, und auch Streaming-Dienste wie Qobuz, TIDAL oder Spotify lassen sich direkt über die TV-Apps nutzen. Der Ton wird in bestmöglicher Qualität über den Quad und die angeschlossenen Lautsprecher wiedergegeben – ganz ohne zusätzlichen Streamer. Einfach, elegant und zukunftssicher.

Technische Daten

  • Leistung: 2 × 65 W an 8 Ω (Class AB)
  • Wandler: ES9038Q2M 32-bit DAC 768 kHz, DSD 512
  • Eingänge: 3× Line, 1× MM-Phono, 2× Digital (Koax + Toslink), USB-B, HDMI ARC, Bluetooth (aptX HD)
  • Ausgänge: Pre-Out, 6,3 mm Kopfhörer
  • Abmessungen: 300 × 170 × 230 mm (B×H×T)
  • Gewicht: 5,3 kg

Der Quad 3 ist ab Ende Juni 2025 über autorisierte Fachhändler erhältlich. Der Preis liegt bei 1.500 Euro.

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail [email protected]

Weitere Informationen

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Als ich kürzlich Luis Fernades und Werner Möhring in Meschede besuchte und wir den Test der Finite Elemente Carbofibre° Statement verabredeten, schlug der Geschäftsführer des G8-&-Friends-Vertriebs vor, auch mal eines der besseren Stromkabel von Tranparent auszuprobieren. Doch wie testet man ein einzelnes Netzkabel in einer gut abgestimmten Kette?

In meiner Anlage versorgt fast durchgängig von Garth Powell entwickelte Netztechnik der Marke Audioquest die Komponenten mit Energie. Allerdings ist seit der ungemein aufwendigen Beschäftigung mit den entsprechenden Kabeln und Niagara-Stromaufbereitern schon einige Zeit vergangen, in der neue Gerätschaften und Kabel anderer Hersteller hinzugekommen sind. Auch wurde der Niagara 1000, der einzig und allein meine Digitalkomponenten versorgte, gegen einen Niagara 1200 ausgetauscht. Geblieben ist allerdings der Niagara 5000, der ausschließlich für die analogen Komponenten inklusive Endstufe zuständig ist. Entsprechend wichtig ist dessen Verbindung mit der Wandsteckdose mit Blockaudio-C-Lock-Lite-Verriegelung, weshalb Garth Powell dafür ein Dragon mit C19-Stecker auswählte. Als ich Werner Möhring die Stromversorgungskonfiguration in meinem Hörraum schilderte, meinte er, die Qualitäten eines Transparent Audio Reference oder besser noch eines XL Power Cords kämen beim Anschluss des Niagara 5000 ans Netz am besten zum Tragen. Da muss jemand schon ganz schön von den akustischen Eigenschaften seiner Produkte überzeugt sein, wenn er empfiehlt, sie gegen mehr als dreifach teurere Mitbewerber auszuprobieren und das in einer Kette, die größtenteils mit dessen Kabeln betrieben wird. Aber ich kann mich noch gut an eine eher private Demonstration von Transparent Kabeln vor einigen Jahren in meinem Hörraum erinnern, als sie sich auch vor deutlich höherpreisigen Konkurrenten nicht zu verstecken brauchten. Zudem überzeugten zwei komplette Kabelset verschiedener Niveaus Finn Gallowsky auf ganzer Linie.

Als das Foto gemacht wurde, stand noch nicht fest, ob das Reference Power Cable, das in der Transparent-Hierarchie unter dem XL angesiedelt ist, auch Gegenstand dieses Berichts werden würde. Wurde es nicht. Dennoch ist interessant zu sehen, wie sich die Gehäuse für die Filter in der Größe unterscheiden
Als das Foto gemacht wurde, stand noch nicht fest, ob das Reference Power Cable, das in der Transparent-Hierarchie unter dem XL angesiedelt ist, auch Gegenstand dieses Berichts werden würde. Wurde es nicht. Dennoch ist interessant zu sehen, wie sich die Gehäuse für die Filter in der Größe unterscheiden

Als etwa zwei Wochen später ein Paket mit zwei schmucken Koffern unterschiedlicher Größe mit dem Reference- und dem XL-Kabel eintreffen, sind die Erwartungen aufgrund des Kollegen und meiner bisherigen positiven Erfahrungen einerseits recht hoch, andererseits kann ich eine gewisse Skepsis nicht verleugnen: Der Mix von Kabeln unterschiedlicher Hersteller in einer Kette führt nur selten zu stimmigen Ergebnissen. Fest steht jedenfalls, dass das Transparent XL in meiner Anlage nur an einer Stelle eingesetzt werden kann. Allein der Niagara 5000 hat eine mit einem C19-Stecker kompatible Buchse.

Doch bevor wir zu den ersten Höreindrücken kommen, soll kurz die technische Idee hinter den Transparent-Kabeln Thema sein: In fast allen Leitungen außer den ganz günstigen finden sich sogenannte Networks, mit passiven Bauteilen aufgebaute Filter, die die elektrischen Eigenschaften der Kabel in die vom Hersteller gewünschte Richtung verändern. Diese Networks sind in – entsprechend der Qualitätsstufe in immer größeren und aufwendigeren – „Kästchen“ untergebracht, die so konstruiert wurden, dass sie Mikrofonieeffekte verhindern. Bei den besten von Transparent gefertigten Lautsprecherkabeln, den Magnus Opus, erinnert mich das Gehäuse für die Bauteile, die Eigenschaften der Kabel für die von Kunden benutzten Verstärker und Lautsprecher individuell optimieren, an eine Schildkröte aus Karbon. Ein solcher Aufwand hat natürlich seinen Preis: Das kürzeste Magnus Opus ist ab 112.500 Euro zu haben.


Dabei ist der Aufschlag für größere Längen vergleichsweise moderat. Bei einem Besuch bei Transparent vor mehr als 20 Jahren erfuhr ich, dass die Kosten für die Entwicklungs- und die Arbeitszeit bei der Konfektionierung deutlich höher liegen als die für die Materialien. Deshalb habe man die Preise so gestaltet, dass alle Kunden eines Kabeltyps diese Kosten zu gleichen Teilen tragen, unabhängig davon, wie lang das benötigte Kabel ist. Alle, die beim Preis für das Magnum Opus verständlicherweise zusammengezuckt sind, kann ich beruhigen: Transparents Top-Netzkabel, das Opus Power Cord, steht bei einer Länge von zwei Metern mit 8.700 Euro in der Preisliste. Für zwei Meter unseres XL Netzkabels sind 3.500 Euro zu entrichten.

Das Leitermaterial der Stecker ist vergoldetes Kupfer
Das Leitermaterial der Stecker ist vergoldetes Kupfer

In einem kurzen Telefonat mit John Warwick, Transparents Account Executive, versuchte ich, ein wenig mehr über die XLs in Erfahrung zu bringen. Er führte aus, dass die drei wichtigsten Designkriterien eine natürliche tonale Balance, ein großer Dynamikumfang und Raum (Space) seien. Mit letzterem sei nicht vorrangig ein große Bühne gemeint. Die Kabel sollten vielmehr in der Lage sein, einem das Gefühl zu vermitteln, man befinde sich am Ort der Aufnahme, sei es ein Studio, ein Kirche oder ein Konzertsaal. Als Material werde ausschließlich Litzendraht aus extrem sauerstoffarmem Kupfer verwendet. Da man eine Limitierung des Stromflusses unbedingt vermeiden wolle, komme es durchaus vor, dass Kabel verschiedener Preis- und Qualitätsstufen den gleichen Querschnitt aufwiesen. Sie unterschieden sich jedoch deutlich in der Geometrie der Leiter zueinander, die umso wichtiger sei, weil man Schirmungen ablehne und die Kabel durch die Art der Verflechtung gegenüber Hochfrequenzeinstrahlungen immunisiere. Darüber hinaus nehme man sich in den in die Kabel integrierten Filtern hochfrequenter Einstreuungen an. Des weiteren gebe es dort auch eine Art Längenkompensation: Die Kabel sollten unabhängig von ihrer Länge immer gleich klingen. Die Stecker seien Entwicklungen von Transparent und würden nach Firmenvorgaben von einen Zulieferer hergestellt. Die Kontakte bestünden aus vergoldetem Kupfer. Über das Isolationsmaterial, die genaue Reinheit der Kupferlitzen und die Herkunft des Material sowie die verschiedenen Kabelgeometrien war aber leider nichts in Erfahrung zu bringen.

Beim Lesen meines Artikels über den Firmenbesuch im Jahre 2002 fand ich einen Absatz, in dem Jack Sumners, einer der Mitbegründer von Transparent, ein Ergebnis seiner Forschung und die daraus resultierenden Konsequenzen für seine Kabel erläuterte. Den möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: Alle Lautsprecherkabel besäßen eine Resonanz bei etwa 1,2 Kilohertz. Unterhalb dieses Punktes wirkten sie hauptsächlich kapazitiv, was zu einem Verlust von Grundtonenergie führe. Frauen reagierten übrigens deutlich sensibler auf den ausgedünnten Grundtonbereich und ständen daher HiFi oft ablehnend gegenüber. Bei den Transparent-Kabeln senke man nun durch die Erhöhung der Impedanz die Resonanzfrequenz, wodurch man sich allerdings Phasenprobleme einhandle, die dann ihrerseits wieder kompensiert werden müssten. Dies und nichts anderes bewirkten die passiven Bauteile in den Kästchen. Je besser und teurer ein Transparent-Kabel sei, um so niedriger liege die Resonanzstelle. Beim Opus habe man den Wert gar auf 60 Hertz drücken können. Der ungeschmälerte Grundtonbereich lasse allerdings Details weniger stark hervortreten als „ausgezehrt“ klingende Strippen. Aber schon nach einer kurzen Gewöhnungsphase wolle fast niemand zum „dünnen“ Sound zurück.

Gut zu sehen: Das Kabel kommt ohne Schirmung aus
Gut zu sehen: Das Kabel kommt ohne Schirmung aus

Mal hören, wie das in meiner aktuellen Kette ist. Dazu habe ich das XL Power Cord an der einzig möglichen Stelle eingesetzt, zwischen Steckdose und dem Stromaufbereiter für die Analog-Komponenten, wobei es das Audioquest Dragon ersetzt. Soweit ich während der ununterbrochenen Einspielzeit anwesend war, habe ich gänzlich auf wohlvertraute Alben verzichtet und voller Genuss einige in Vergessenheit geratene Titel gehört. Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, zeigt das XL keinerlei Schwächen und hat besonders in Sachen Raumabbildung so einiges zu bieten. Dennoch komme ich um direkte Vergleiche der beiden Netzstrippen und ein bisschen Hin-und-her-Stöpseln wohl nicht herum. Als erstes starte „Raijin“ von Arild Andersen, Paolo Vinaccia und Tommy Smiths Album Mira, während das XL Power Cable den Strom liefert. Die Pauken donnern in einem großen Raum und sind bestens definiert. Die Hörbarkeit einzelner Anschläge und der leichten Störgeräusche der Studio-Elektronik profitieren von der vorzüglichen Feinzeichnung. Beim Einsetzen der Flöte wird auch die Höhe des wohl virtuellen Raumes deutlich. Ich vermisse nicht das Geringste.


Ist das Dragon wieder an seinem angestammten Platz, scheint die Bühne ein kleines Stückchen weiter vom Zuhörer weg zu beginnen, ohne dass sich an ihrer Tiefe etwas ändern würde. Das ein oder andere Detail beim Trommel-Intro wird weniger in den Fokus gerückt, die Anblassgeräusche der Flöte allerdings heischen ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Es wäre vermessen, hier von klanglichen Vorteilen eines Kabels zu sprechen. Sie bewirken zwar marginale Veränderungen der Wiedergabe, Qualitätsunterschiede sind das aber nicht. Auch bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington sind die Unterschiede zwischen den beiden Netzkabeln verschwindend klein. Das Transparent wirkt sogar einen Tick lauter, dabei – oder deshalb – im Hochtonbereich jedoch eine Spur weniger geschmeidig. Tonal erscheint mir das Audioquest im Hochtonbereich einen Hauch wärmer, das XL dafür minimal strahlender. In puncto Auflösung, Dynamik und Rhythmik schenken sich die beiden nichts.

Die Stecker entwickelt Transparent selbst und lässt sie nach seinen Spezifikationen bei einem Zulieferer fertigen
Die Stecker entwickelt Transparent selbst und lässt sie nach seinen Spezifikationen bei einem Zulieferer fertigen

Auch Keith Jarretts The Köln Concert verströmt schon bei den ersten Takten wieder seinen besonderen Reiz. Details, Klangfarben, Dynamik und Timing erreichen mit dem XL ein extrem hohes Niveau. Viel wichtiger als diese Hifi-Kritierien ist aber, dass die Musik einen sofort wieder emotional anspricht – vielleicht war es gut, das Album längere Zeit Mal nicht zu hören. Mit dem Audioquest Dragon macht das Konzert mindestens ebenso viel Spaß. Wenn es denn überhaupt eine Veränderung gibt, dann ist die Feinzeichnung beim Dragon einen Hauch besser: Die zu spät kommenden Besucher, die trotz Konzertbeginns noch eingelassen werden, sind nun etwas deutlicher zu hören. Geschenkt! Jetzt lasse ich mich von der Anlage in die Halle versetzen, in der Ten Years After Anfang der 70-er in Amsterdam „Help Me“ spielten. Sofort nimmt einen die prickelnde Atmosphäre des Abends gefangen. Die Reaktionen des Publikums, die offene, aber kalte Akustik und die bestens eingespielten Musiker sind einfach ein Erlebnis. Ob es auch daran liegt, dass für Recorded Live, wie bei Discogs nachzulesen ist, die Sechzehn-Spur-Aufnahme ohne Overdubs und Ergänzungen auf zwei Spuren gemixt wurde? Ich weiß nicht einmal ansatzweise, wie das funktionieren könnte, aber ich habe wieder den Eindruck, dass das Transparent die Lautstärke der Wiedergabe einen Tick erhöht.. Ansonsten gibt es keine Unterschiede zum Dragon, die der Rede wert wären. Bevor ich mich zur Erbsenzählerei versteige, lasse ich weitere Vergleiche lieber sein.

STATEMENT

Das Transparent XL Power Cord agiert klanglich auf extrem hohem Niveau. Es hat im Vergleich zu Mitbewerbern ein ausgesprochen gutes Preis/Klangverhältnis – wenn man das bei einem Netzkabel für über 3.000 Euro überhaupt so formulieren darf. Wie dem auch sei: Für mich ist dieses Netzkabel eine ungemein positive High-End-Überraschung!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolit
Tonarm Einstein The Tonearm 12“ und 9“, AMG, Thales Simplicity II
Tonabnehmer Einstein The Pickup, Lyra Olympos SL, DS Audio W3
Phonostufe Einstein The Turntable's Choic, WestminsterLab DS-Audio-Phono-Einschub
NAS Melco N1-S38 und N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil
Streaming Bridge Auralic G2.2, Lumin U2x
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
Vorverstärker WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, ForceLines, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Degritter, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus
Herstellerangaben
Transparent Audio XL Power Cord
Standard-Anschluss 15A IEC
Optionale Anschlüsse 20A IEC
Standardlänge 2 Meter (kundenspezifische Längen sind für 530 Euro pro Meter möglich)
Preis 3.500 Euro

Vertrieb
G8 & friends GmbH
Anschrift Werner Möhring
Ferdinand-Poggel-Str. 17
59065 Hamm
Telefon +49 5254 660188
E-Mail [email protected]
Web www.g8friends.de

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  • Social Introtext Als ich kürzlich Luis Fernades und Werner Möhring in Meschede besuchte und wir den Test der Finite Elemente Carbofibre° Statement verabredeten, schlug der Geschäftsführer des G8-&-Friends-Vertriebs vor, auch mal eines der besseren Stromkabel von Tranparent auszuprobieren. Doch wie testet man ein einzelnes Netzkabel in einer gut abgestimmten Kette?
Donnerstag, 19 Juni 2025 00:01

New@ATR: Kimber Kable

ATR – Audio Trade hat einen neuen Hochkaräter im Vertriebsportfolio: Ab sofort übernimmt der Eltviller Distributor den exklusiven Vertrieb der Produkte von Kimber Kable in Deutschland, Österreich, der Schweiz und erstmals auch in den Benelux-Staaten. Damit erweitert ATR sein Angebot um eine der renommiertesten Kabelmarken im High-End-Audiosegment.

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Der Name Kimber Kable steht für audiophile Kabeltechnik mit Kultstatus – und für eine Geschichte, die fast filmreif ist: Firmengründer Ray Kimber stieß in den 1970er Jahren bei der Installationsarbeit in Diskotheken auf ein Problem, das HiFi-Fans bis heute kennen: Störeinflüsse, Brummen, unsaubere Signalführung – und am Ende schlechten Klang. Statt auf herkömmliche Abschirmung zu setzen, um das Problem zu lösen, entwickelte Kimber einen eigenen Ansatz: durch gezielte geometrische Anordnung der Leiter die Störeinflüsse zu eliminieren. Das Resultat waren einzigartige geflochtene Kabel, deren Struktur elektromagnetische Störungen minimiert, ohne das Signal zu beeinträchtigen.

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Das war 1979. Heute zählen die Produkte aus Utah, USA, zu den bekanntesten Audio-Kabeln weltweit – vom ikonischen Lautsprecherkabel 4PR bis zur kompromisslosen Select-Serie mit Teflon-Isolierung und Silberleitern. Der hohe Anteil an Handarbeit, durchdachtes Engineering und konsequente Qualitätskontrolle sind Markenzeichen der Marke. „Uns fehlte bereits seit Langem ein starkes Kabelprogramm, das die Produkte unserer Premiummarken auf Augenhöhe ergänzt“, sagt Markolf Heimann, Geschäftsführer von ATR – Audio Trade. „Mit Kimber konnten wir einen der weltweit renommiertesten Kabelhersteller als Partner gewinnen – wir freuen uns sehr! Auch die neue Vertriebsverantwortung für Benelux ist für uns ein spannender strategischer Schritt.“ Mit dem Einstieg von ATR gewinnt Kimber Kable einen erfahrenen Vertriebspartner, der bereits seit Jahrzehnten für anspruchsvolle Marken im HiFi-Bereich steht. Fachhändler und Endkunden dürfen sich auf eine breitere Verfügbarkeit, kompetente Beratung und ein gezieltes Händlernetzwerk freuen.

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Kimber Kable wurde 1979 von Ray Kimber im US-Bundesstaat Utah gegründet – aus der Idee heraus, elektromagnetische Störungen in Audiokabeln nicht durch Abschirmung zu bekämpfen (die ihre eigenen Probleme mitbringt), sondern durch eine raffinierte Flechttechnik mit einer gezielten geometrischen Anordnung, die Störungen aufhebt – ein Prinzip, das sich seither als Maßstab im High-End-Bereich etabliert hat. Den Anfang machte das Lautsprecherkabel 4PR, das mit seinem offenen Design, seiner außergewöhnlichen Klangqualität und seinem attraktiven Preis Maßstäbe setzte – und bis heute eines der meistverkauften High-End-Kabel weltweit ist. Es folgten Modelle wie das Cinch-Kabel PBJ mit patentierten Kupferleitern in verschiedenen Stärken oder die „Select“-Serie für höchste audiophile Ansprüche – mit Komponenten wie reinen Silberleitern, Teflon-Isolierung und Aluminium-Endstücken.

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Kimber Kable entwickelt seine Produkte bis heute in der hauseigenen Manufaktur in Ogden, Utah. Eigene Maschinen, hochwertige Materialien und ein hoher Anteil an Handarbeit prägen die Fertigung. Neben Lautsprecher- und Signalkabeln umfasst das Portfolio heute auch Strom-, HDMI-, USB- Koax- und LAN-Kabel sowie Lösungen für professionelle Anwendungen und Medientechnik.

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Was alle Produkte verbindet: kompromisslose Klangtreue, maximale technische Präzision – und ein klarer Anspruch, immer etwas besser zu sein als der Standard. Dazu passt auch die eingeschränkte lebenslange Garantie.

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail [email protected]
Web www.audiotra.de

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Mittwoch, 18 Juni 2025 07:16

High End 2026 verschoben

Am die Dienstag informierte die HIGH END SOCIETY Service GmbH darüber, dass sie den für die High End 2026 ursprünglich geplanten Termin vom 28. bis 31. Mai 2026 um eine Woche verschieben werde.

Hintergrund ist der Eurovision Song Contest (ESC), der 2026 im Mai in Österreich stattfinden wird. Diese Großveranstaltung, bei der rund 500.000 Besucher erwartet werden, kann erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrslage, die Verfügbarkeit von Unterkünften sowie die allgemeine Erreichbarkeit haben. Um den Ausstellern und den Besucherinnen und Besuchern einen reibungslosen Messeablauf zu ermöglichen, hat sich die HIGH END SOCIETY nach sorgfältiger Prüfung dazu entschieden, den Messetermin zu verlegen.

Die HIGH END 2026 wird also vom 4. bis 7. Juni 2026 im Austria Center Vienna stattfinden. Dieser neue Termin bietet nicht nur deutlich bessere Bedingungen für den Aufenthalt vor Ort, sondern hat auch den Vorteil, dass der Eröffnungstag, der 4. Juni 2026, auf Fronleichnam fällt, der in Österreich und in einigen deutschen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag ist – ideale Voraussetzungen für einen angenehmen Messebesuch.

Die HIGH END SOCIETY bittet alle Aussteller und Besucherinnen und Besucher um Verständnis für diese notwendige Anpassung und hofft, dass der neue Termin auch in deren Sinne ist. Ihr Ziel bleibt es, allen Teilnehmern bestmögliche Rahmenbedingungen für ihre Präsentation und den Austausch mit Fachbesuchern und Endkunden zu bieten.

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Die HIGH END – die international renommierte Audio-Messe – gibt unangefochten den guten Ton der erstklassigen Musikwiedergabe an. Seit über vier Jahrzehnten ist sie Impulsgeber für Produzenten, Verkäufer und Konsumenten hochwertiger Audiotechnik. An vier Tagen im Mai kommt in München die gesamte Fachwelt zusammen, wenn Hunderte Aussteller aus rund 40 Ländern ihre Neuheiten in den Hallen und Atrien des MOC präsentieren. Nach 21 erfolgreichen Jahren in München wechselt die HIGH END 2026 ihren Standort und zieht nach Wien.

Veranstalter
HIGH END SOCIETY Service GmbH
Vorm Eichholz 2g
42119 Wuppertal
Telefon +49 202 702022
E-Mail [email protected]
web www.highendsociety.de

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Dienstag, 17 Juni 2025 10:23

SilentPower Omni LAN

Welch positive klangliche Auswirkung die Synchronisation mit einer 10-Megahertz-Clock hat, haben Roland Dietl und ich an dieser Stelle schon häufig beschrieben. Allerdings bewegten sich beispielsweise alle dafür geeigneten Switches im gehobenen vierstelligen Preisbereich. SilentPowers Omni LAN hat einen Clock-Eingang und kostet gerade mal 800 Euro.

Wer vielleicht durch Wolfgang Kempers Test des SilentPower LAN iPurifiers Pro mitbekommen hat, dass SilentPower eine Untermarke von ifi ist, kann sich gewiss erklären, warum das Omni-LAN-Switch trotz seiner vielfältigen Anschlüsse, einer Reihe von Einstellmöglichkeiten, des interessanten Designs, der guten Verarbeitung und sogar einer eigenen App wirklich erschwinglich ist: ifi und damit auch SilentPower stehen nicht für Boutique-Hifi, sondern bedienen einen deutlich größeren Markt mit hohen Stückzahlen. Wie gut das funktioniert, haben nicht zuletzt ifis LAN-iSilencer für nur 90 Euro und der aktive LAN iPurifier von SilentPower gezeigt. Den habe ich nach dem Test des Kollegen übrigens auch ausprobiert und anschließend für die Kette im Wohnzimmer erworben, wo er zwischen dem Medienkonverter und den wechselnden Streamern oder Streaming Bridges – momentan ein Eversolo DMP-A10 als Netzwerk Transport – eingeschleift ist und so für mehr Wohlklang sorgt.

Das Gehäuse des Omni LAN in schmuckem Design. Ein externes Schaltnetzteil mit aktiver Geräuschunterdrückung gehört zum Lieferumfang
Das Gehäuse des Omni LAN in schmuckem Design. Ein externes Schaltnetzteil mit aktiver Geräuschunterdrückung gehört zum Lieferumfang

Der LAN iSilencer isoliert Ein- und Ausgang mittels eines Übertragers, er bewirkt also eine galvanische Trennung. In einem ersten Schritt tut das auch der LAN iPurifier Pro. Dann folgt eine Umsetzung in ein optisches Signal, das mittels Lichtleiter übertragen wird. Nach der Rückwandlung in ein elektrisches Signal wird dieses mit einem weiteren Übertrager vom Ausgang isoliert. Im Omni LAN werden die ein- und die dreistufige Isolierung miteinander kombiniert: Die neun sogenannten Standard Ports – acht RJ-45-Buchsen und ein Schacht für SFP-Module (Small Form-factor Pluggable) – werden vom Rest der Schaltung durch Übertrager galvanisch getrennt. Zu den vier „Ultra-Pure Ports“ geht es dann weiter über eine Lichtleiter-Verbindung, der dann noch einmal vier Übertrager für die jeweiligen Anschlüsse folgen. Das sind zwei RJ-45-Buchsen, eine M12-Buchse, wie sie beispielsweise auch im Gold Switch von Telegärtner Japan verbaut wird, und ein SC-Anschluss für Glasfaser-Verbindungen. Dabei steht SC für Subscriber-, Square- oder Standard-Connector. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, einer Komponente – sei es Switch, DAC, NAS oder Streamer – mit dieser Anschlussart begegnet zu sein. Zu den gerade genannten Ein- und Ausgängen des Omni LAN kommt noch die Buchse für ein externes Netzteil mit neun bis 15 Volt und einer Leistung von knapp 14 Watt hinzu. Auch wenn sich im Lieferumfang ein Netzteil befindet, das SilentPower als „audiophiles iPower-Netzteil mit aktiver Geräuschunterdrückung“ bezeichnet, verweist man auf das als Zubehör erhältliche iPower Elite. Last but not least wäre da noch die BNC-Buchse. Hier kann auf das Signal der internen Femto-Clock des Switch' zugegriffen werden oder ein 10-Megahertz-Signal einer externen Clock eingespeist werden.

Links die RJ-45-Buchsen und der Einschub für ein SFP-Modul. Links die Ausgänge für die Audio-Geräte
Links die RJ-45-Buchsen und der Einschub für ein SFP-Modul. Links die Ausgänge für die Audio-Geräte


Ob das Omni LAN von der internen oder einer externen Clock getaktet wird, lässt sich per Menü mit einer kleinen Taste und dem Druck/Dreh-Regler am Gerät wählen. Da dieses aber nur etwas über 20 Zentimeter breit und vier Zentimeter hoch ist, muss das Display recht klein ausfallen, was der Bedienungsfreundlichkeit ein wenig abträglich ist. Aber das haben natürlich auch die Entwickler bemerkt und Abhilfe geschaffen – und zwar mit der ifi Nexis App für Android- oder Apple-Pads und -Handys: sehr komfortabel und daher lobenswert. Per Menü lassen sich auch die LEDs an den LAN-Buchsen abschalten, die Helligkeit des Displays und eine von drei Erdungsarten wählen. Wenn das Menü nicht aktiv ist, zeigt das Display in Echtzeit die empfangenen (Rx) und gesendeten (Tx) Datenraten entweder aller Standard Ports, oder die der Ultra-Pure Ports oder nur die aller in Benutzung befindliche Ports. Wer aus klanglichen Gründen die LEDs der LAN-Buchsen deaktiviert hat, wird natürlich auch gern auf das Display und seine Spiegelung auf dem iPad verzichten, um den Prozessor im Switch zu entlasten: Dazu muss man unter Brightness nur statt „Soft“ oder „Bright“ „Auto“ wählen, dann erlischt das Display zehn Sekunden nach der letzten Eingabe und auch der Datenaustausch mit Pad oder Smart Phone wird eingestellt. Für den anstehenden Hörtest habe ich das Display und die LAN-LEDs per Menü ausgeschaltet.

Die Lichtwellenleiter-Verbindung zwischen der Schaltung für die Standard und der für die Ultra Pure Ports ist hier gut zu erkennen. Zwischen beiden gibt eine auch einige Übertrager zur galvanischen Trennung
Die Lichtwellenleiter-Verbindung zwischen der Schaltung für die Standard und der für die Ultra Pure Ports ist hier gut zu erkennen. Zwischen beiden gibt eine auch einige Übertrager zur galvanischen Trennung

Da das Omni LAN noch originalverpackt geliefert wurde, habe ich es nach dem Auspacken in meine Kette eingeschleift und vier Tage lang ohne Unterbrechung eingespielt. Außer bei einem Funktionstest habe ich es nicht gehört. Das nun eingespielte Switch verteilt die Daten von Ravi Shankars „West Eats Meat“ zwischen dem ADOT Medienkonverter respektive dem mit ihm verbundenen Router, dem Melco und dem Lumin U2x. Ich hörte zwar in den letzten Tagen keine Files, sondern ein paar LPs und ein Konzert von Mari Boine, aber dennoch habe ich den Klang meiner digitalen Kette, in der sich etatmäßig das Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature des Datenstroms annimmt, noch ganz gut im Ohr. Und deshalb bin ich überaus positiv davon überrascht, wie nah der Klang der Kette mit dem Omni LAN dem sonst üblichen kommt. Ich hatte mich innerlich auf weitaus größere Einbußen gefasst gemacht, allein schon, weil man deutlich mehr als 20 SilentPower Switches für den Preis eines Ansuz bekommt.

Das Gerät zeigt den aktuellen Datendurchsatz der einzelnen Eingänge an: einmal für alle Standard Ports, dann für alle Ultra Pure Ports und schließlich nur für alle benutzten Eingänge
Das Gerät zeigt den aktuellen Datendurchsatz der einzelnen Eingänge an: einmal für alle Standard Ports, dann für alle Ultra Pure Ports und schließlich nur für alle benutzten Eingänge

Auch mit dem Omni LAN im Signalweg kann man die imaginären Räume genießen, in denen Ravi Shankar und seine Kollegen zu spielen scheinen. Tonal stimmt alles, die Auflösung ist gut und auch der Druck der Tablas und der tiefen Trommel lässt so gut wie nichts zu wünschen übrig. Ohne direkten Vergleich vermisse ich lediglich einen Tick Dynamik und Geschwindigkeit. Es wirkt, als würden die Musiker mit ein paar Beats weniger pro Minute zur Sache zu gehen. Dennoch lässt mich der Song auch jetzt rhythmisch keinesfalls unberührt. Dennoch zwingt der Groove geradezu zum Mitwippen: sehr überzeugend. Auch bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 macht der Omni LAN eine wirklich gute Figur: Die Raumillusion ist ausgesprochen glaubwürdig – was macht es da, wenn ich die Bühne mit dem Ansuz noch einen Tick tiefer in Erinnerung habe? –, die Durchzeichnung sehr gut und das Timing auf dem Punkt. Auf der Suche nach Kritikpunkten werde ich nur einmal fündig. Der obere Mitteltonbereich kommt, wenn mich die Erinnerung nicht trügt, beim PowerSwitch einen Hauch geschmeidiger und samtiger rüber. Aber noch arbeitet das Omni LAN ja mit den Werkseinstellungen. Es wird Zeit, das zu ändern.


Unter diesem Menü-Punkt kann man die Einstellungen für die Clock auswählen. Klickt man hier auf „OK“ wird nach einer aktiven Clock gesucht
Unter diesem Menü-Punkt kann man die Einstellungen für die Clock auswählen. Klickt man hier auf „OK“ wird nach einer aktiven Clock gesucht

Natürlich interessiert mich zuerst, wie das Omni LAN auf die Synchronisation durch eine 10-Megahertz-Clock reagiert. Da im Manual nicht angegeben wird, für welche Impedanz und welches Signalformat der Eingang des Switch ausgelegt ist, fragte Werner Obst, der unter anderem auch die Produkte von ifi und SilentPower in Deutschland vertreibt, bei ifis Technical Support Manager nach. Jon Cooper teilte uns dann mit, dass das Omni LAN zur Synchronisation Rechteck- oder Sinussignale akzeptiere, die über eine 75-Ohm -Verbindung angeliefert werden. Obwohl der Lumin U2x, der momentan in meiner digitalen Wiedergabekette den Aries G2.2 ersetzt, und auch meine SOtM Clock ihre Sinus-Signale nur an einem 50-Ohm-Ausgang ausgeben, habe ich dennoch versucht, das Omni LAN mit ihnen zu synchronisieren, da bei Sinusgeneratoren die Impedanz weniger kritisch sein soll als bei Rechtecksignalen. Jedenfalls hat sich das Switch bei beiden Clocks auf die angebotenen 10 Megahertz eingelockt. Da der Platz im Rack und die Anzahl der Steckdosen im Niagara 1200, der ausschließlich die digitalen Komponenten versorgt, begrenzt sind, verzichte im ich Weitern auf das SotM-Switch plus externem Netzteil und verbinde den BNC-Eingang des Omni LAN mit dem Clock-Ausgang des U2x, allerdings erst noch, ohne ihn zu aktivieren.

Wenn die Suche erfolgreich war, verbindet sich der Omni LAN mit der Clock. Natürlich lässt sich die Verbindung auch wieder auflösen
Wenn die Suche erfolgreich war, verbindet sich der Omni LAN mit der Clock. Natürlich lässt sich die Verbindung auch wieder auflösen

Beim Scrollen durch die Cover der Bibliothek bleibe ich bei einen Album hängen, das mich Anfang der 80-er Jahre als LP ungemein fasziniert hat: Stanley Clarks Album Journey To Love. Gleich der erste Track „Silly Putty“ ist ein wildes Gebrodel aus Slap-Bass, messerscharfen Bläsersätzen, fetten Synthi-Sounds und knalligen Drums. Das mag vielleicht nicht die ideale Wahl sein, um subtile Klangunterschiede aufzuspüren, macht mir jedoch auch heute noch ungeheuren Spaß: keine imaginären Räume, nur hin und wieder ein wenig Hall auf den Drums, sondern schiere Energie, die einem von der Anlage quasi um die Ohren gehauen wird. Ein Hochgenuss! Und den steigert die Clock trotz falscher Impedanz wider Erwarten dann doch noch. Die Abbildung wirkt größer, die Bläser ein Quäntchen weniger spitz, dafür aber körperhafter, die gesamte Wiedergabe eine Spur lauter und die nun besser fokussierten Instrumente umgibt ein wenig mehr Luft. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die 10-Megahertz-Clock auch bei diesem satt produzierten Funk so positiv bemerkbar macht.

Doch nun zu etwas Akustischem: dem viertem Satz aus Berlioz' Symphonie Fanstastique mit der Utah Symphony unter Varujan Kojian. Der Raum und die Tieftonenergie beeindrucken bei diesem audiophilen Spektakel wie üblich. Allerdings habe ich das Stück als ein wenig dramatischer in Erinnerung, als es jetzt mit dem Omni LAN ohne Clock im Signalweg erklingt. Das ändert sich, sobald der Master-Takt vom Lumin U2x kommt: Die Klangfarben wirken plötzlich frischer, der Aufnahmeraum noch ein Stück tiefer und das Tempo leicht angezogen. In der Summe führt das dazu, dass einen die Musik emotional stärker anspricht: Da ist sie wieder, die zuvor vermisste Dramatik. Ich bin mir jetzt schon sicher: In Kombination mit einer Clock braucht sich das Omni LAN auch vor Switches nicht zu verstecken, die preislich in einer ganz anderen Liga spielen!


Das Menü für die Erdungsarten öffnet sich nach dem Tippen auf „OK“. In der Einstellung „DC/RF“ sind laut Bedienungsanleitung die Gleichstrommasse und die Hochfrequenz-Masse mit einem gemeinsamen Punkt verbunden
Das Menü für die Erdungsarten öffnet sich nach dem Tippen auf „OK“. In der Einstellung „DC/RF“ sind laut Bedienungsanleitung die Gleichstrommasse und die Hochfrequenz-Masse mit einem gemeinsamen Punkt verbunden

Vor dem Onmi LAN ist mir kein anderes Switch begegnet, bei dem man verschiedene Erdungsarten wählen kann. Die erste firmiert unter der Bezeichnung „DC/RF“. In dieser Variante sind laut Bedienungsanleitung die Gleichstrommasse und die Hochfrequenz-Masse mit einem gemeinsamen Punkt verbunden. Dadurch sollen Störgeräusche und elektromagnetische Einstreuungen unterdrückt werden. Diese Erdungsart sei für Umgebungen gedacht, in denen die Stabilität der Stromversorgung und die HF-Abschirmung von entscheidender Bedeutung seien. Entscheide man sich hingegen für „RF“, würden allein die Hochfrequenzströme geerdet, die sonst das Signal stören könnten. Diese Variante sei für Umgebungen die erste Wahl, die für hochfrequente Einstreuungen anfällig seien. Die Einstellung „ISO“ wird empfohlen, wenn Störgeräusch durch Erdschleifen auftreten könnten: Das Gerät werde vom primären Erdungssystem getrennt. Ich muss zugeben, dass diese Ausführungen für mich teils recht opak bleiben. Da hilft wohl nur, die drei Varianten auszuprobieren.

Alle bisher geschilderten Klangeindrücke habe ich mit der Werkseinstellung für die Erdungsart gewonnen: „DC/RF“. Bei Jack DeJohnette und Keith Jarretts „You Know, You Know“ vom Album Ruta And Daitya vermisse ich nicht das Geringste und erfreue mich an den verzerrten, teils mit einem Wah-Wah veredelten Klängen des Fender Rhodes, den schimmernden Becken und der fetten Bass Drum. Es ändert sich zwar nichts Grundlegendes, wenn man die Erdungsvariante „RF“ wählt, doch erscheint dann der imaginäre Raum noch ein ein wenig größer und die Klangbalance verschiebt sich minimal in Richtung Höhen. Die Becken strahlen eine Winzigkeit intensiver, dafür verliert die Bass Drum einen Tick Druck. Carla Bleys „Life Goes On“ vom gleichnamigen Album zieht mich in dieser Erdungsart sofort in seinen Bann. Das ändert sich auch nicht, wenn das Omni LAN nach der Wahl von „ISO“ vom Erdungsssystem getrennt ist. Nun kommen die Transienten bei den Einsätzen des Saxophons noch unmittelbarer rüber und der Saal trägt eine wenig mehr zum Klangeindruck bei. Bei diesem Files gefällt mir die Erdungsvariante am besten, auch wenn sie Steve Swallows Bass ein bisschen Druck raubt. Aber geht hier ja nicht um eine absolute Empfehlung, sondern um die Erkenntnis, dass die Veränderung des Erdungskonzepts durchaus klangliche Auswirkungen hat und damit ein willkommene Möglichkeit zum Feintuning bietet.

In der Variante „RF“ wird nur die Schirmung gegen hochfrequente Einstreuungen geerdet. „ISO“ wird zur Vermeidung von Brummschleifen empfohlen. Das Gerät wird vom primären Erdungssystem getrennt
In der Variante „RF“ wird nur die Schirmung gegen hochfrequente Einstreuungen geerdet. „ISO“ wird zur Vermeidung von Brummschleifen empfohlen. Das Gerät wird vom primären Erdungssystem getrennt


Zwar wäre es gewiss aufschlussreich, das Omni LAN auch einmal mit dem in der Bedienungsanleitung erwähnten iPower-Elite-Netzteil zu hören. Aber das hatte ich leider nicht mitbestellt, so dass ich lediglich auf ein SBooster MK II zurückgreifen kann, um die Qualität der mitgelieferten Stromversorgung einschätzen zu können. Das Switch wird noch vom serienmäßigen Netzteil gespeist, während ich mir Stings „An Englishman in New York“ vom Album Fields of Gold durch dreimaliges Abspielen einpräge. Dann übernimmt eine Zwölf-Volt-Version eines SBooster MK II die Energieversorgung – und das bringt sofort eine recht beachtliche Verbesserung: Die Sprachverständlichkeit steigt, der E-Bass knarzt intensiver, die Instrumente werden besser differenziert und von mehr Luft umgeben. Das Ganze klingt eine Spur weniger technisch und in sich stimmiger. Das absolut überzeugende Omni LAN hat die überschaubare Investition in eine bessere Stromversorgung allemal verdient.

STATEMENT

SilentPowers Omni LAN ist nicht nur dem Klang einer digitalen Wiedergabekette überaus zuträglich. Es bietet darüber hinaus viele, darunter auch recht exotische Anschlussmöglichkeiten, einen hohen Bedienungskomfort und innovative Lösungen wie beispielsweise die drei Erdungsvarianten – und das zu einem extrem günstigen Preis. Ein externes 10-Megahertz-Signal und ein Linear-Netzteil machen es zum absoluten Favoritenschreck. Für alle, die schon eine Master-Clock besitzen, dürfe so schnell kein anderes Switch in Frage kommen. Im Digitalbereich ist das Omni LAN für mich schon jetzt die Entdeckung des Jahres!
Gehört mit
NAS 1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil
Streaming Bridge Auralic G2.2, Lumin U2x
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD und Statement, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus
Herstellerangaben
SilentPower Omni LAN
Standardanschlüsse 8x RJ45; 1x optischer SFP; 1x BNC-Takteingang/-ausgang
Ultra-Pure-Anschlüsse 2x RJ45; 1x optischer SC; 1x M12
Bandbreite 1000 Mbit/s
Jitter <0,05ms
Verlustrate <0,09%
Abmessungen 214 x 157 x 41mm
Nettogewicht 1,06kg
Eingeschränkte Garantie 12 Monate
Preis 800 Euro

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail [email protected]
Web www.wodaudio.de

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  • Social Introtext Welch positive klangliche Auswirkung die Synchronisation mit einer 10-Megahertz-Clock hat, haben Roland Dietl und ich an dieser Stelle schon häufig beschrieben. Allerdings bewegten sich beispielsweise alle dafür geeigneten Switches im gehobenen vierstelligen Preisbereich. SilentPowers Omni LAN hat einen Clock-Eingang und kostet gerade mal 800 Euro.

Kompakte Desktop-Anlagen lassen sich dezent in Wohnräume integrieren, ohne dabei klangliche Kompromisse einzugehen. Die neue Endstufe MXW70 von Cambridge Audio liefert im Brückenbetrieb bis zu 250 Watt – genug Leistung, um auch anspruchsvolle Lautsprecher anzutreiben. In Kombination mit MXN10 und DacMagic 200M entsteht ein hochwertiges Musiksystem.

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Die Halbformat-Komponenten MXW70, MXN 10 und DacMagic 200M sind mit ihrer geringen Gehäusebreite von nur 21,5 Zentimetern die perfekten Bausteine, um ein kraftvoll klingendes Musiksystem für den Schreibtisch oder ein Sideboard aufzubauen. Hierbei fungiert der MXN10 als Musikstreamer und Vorverstärker. Bis zu zweimal 125 Watt an 4 Ohm im Stereomodus und 250 Watt an 8 Ohm im Brückenbetrieb kitzelt die Endstufe MXW70 aus ihrem kompakten Metallgehäuse. So liefert die Komponente den „Great British Sound“ nicht nur im Stereobetrieb – sie lässt sich auch als optisch unauffällige Endstufe in Mehrkanal-Konfigurationen oder Heimkinos einsetzen.

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Die Ausstattung lässt mit Cinch- und XLR-Eingängen sowie hochwertigen Lautsprecherklemmen keine Wünsche offen. Dank 12-Volt-Trigger-Eingang und -PassThrough lässt sich der MXW70 automatisch ein- und ausschalten, wenn der MXN10 als Vorverstärker eingesetzt wird.

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Vielfalt und Komfort: Der MXN10: Trotz seiner kompakten Maße erfüllt der MXN10 alle Anforderungen an einen modernen Netzwerkstreamer. Er unterstützt alle gängigen Streamingdienste wie Amazon Music, Deezer, Qobuz, Spotify oder Tidal und ist mit Apple Airplay 2, Google Chromecast, Bluetooth 5.0, UPnP sowie Roon Ready kompatibel. Musik kann direkt aus dem Heimnetzwerk oder von USB-Datenträgern wiedergegeben werden – wahlweise über Ethernet oder störungsfreies Dual-Band-WiFi. Der MXN10 macht im Metallgehäuse in mattem „Schwarz“ oder „Lunar Grey“ auf dem Lowboard eine gute Figur, kann aber auch komplett verdeckt im Schrank betrieben und mit der StreamMagic App komfortabel gesteuert werden.

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Der DacMagic 200M ergänzt das kompakte System um einen leistungsfähigen D/A-Wandler, einen hochwertigen Kopfhörerverstärker und eine physische Lautstärkeregelung. Zwei ESS-Sabre ES9028Q2M D/A-Wandler verarbeiten im symmetrischen Dual-Mono-Betrieb Audiosignale mit bis zu 24 Bit und 768 Kilohertz. Die kompakten Bausteine bilden eine Schreibtisch-HiFi-Anlage, die nicht nur mit Lautsprechern den charakteristischen Cambridge Audio Sound in Wohnräume bringt, sondern auch Kopfhörer auf höchstem Niveau betreiben kann. Die Endstufe MXW70 ist ab dem 12. Juni 2025 im Cambridge Audio Webshop sowie im Fachhandel erhältlich. Der Preis: 600 Euro.

Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland 
Anschift Alter Wandrahm 15 
20457 Hamburg 
Telefon +49 40 94792800
Web www.cambridgeaudio.com/deu/de

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Actually, we don't do comparison tests between several devices at Hifistatement. But you can make an exception. I couldn't resist the offer to deal with four USB re-clockers from the Greek manufacturer Ideon Audio from completely different price ranges.

My colleague Wolfgang Kemper had already dealt extensively with the DACs Ayazi MK2 and Absolute Epsilon from the small but fine digital forge Ideon Audio and was extremely positively impressed by both devices. However, during the test of the top model Absolute Epsilon, he was only able to deal with the matching Re-Clocker Absolute Time in passing. We'll make up for that now and take a detailed look at the re-clocker models 3R USB Renaissance mk2 Black Star, 3R Master Time Black Star, Absolute Time and Absolute Time Signature.

The four Re-Clocker models in the test: Absolute Time Signature at the bottom, Absolute Time above it on the right, 3R Master Time Black Star on the left and the 3R USB Renaissance Black Star in the middle
The four Re-Clocker models in the test: Absolute Time Signature at the bottom, Absolute Time above it on the right, 3R Master Time Black Star on the left and the 3R USB Renaissance Black Star in the middle

As of today, USB is the most common interface for transferring digital audio data from a computer-based digital music source, such as a PC or a special audio server, to a DAC. Almost all DACs nowadays have an USB input. The USB connection is easy to use and can easily transmit PCM data up to 384 kilohertz and higher as well as DSD data up to DSD512, while S/PDIF, for example, stops at 192 kilohertz and DSD64. So far so good – but: As nice as it is that USB supports high resolutions, the connection is fundamentally unsuitable for high-quality music playback. USB was not designed specifically for audio purposes, but to create a universal interface for data transfer between computers and hard drives or printers where timing accuracy is not a priority. If there is an error in the data transfer on the computer, the transfer is repeated until the data transfer is completed without errors.

The top model Absolute Time Signature in an elegant design
The top model Absolute Time Signature in an elegant design


This is completely different when transferring digital music data: The data are transmitted in real time. Errors or losses in signal transmission are not corrected due to the design. The USB interface is prone to noise, time errors, and data loss; all things that are particularly critical when transmitting audio data. In addition, there is the annoying 5-volt power supply cable of the USB standard, which is routed very close to the sensitive data signals, but which cannot be easily dispensed with. None of this is new, so it is all the more surprising that even in the case of investments in higher and highest price regions, little attention is sometimes paid to this problem.

The connection panel of the Absolute Time Signature: USB on the left and S/PDIF in the middle with separate clock output
The connection panel of the Absolute Time Signature: USB on the left and S/PDIF in the middle with separate clock output

And that's where Ideon Audio's re-clockers come in. All four models are designed to compensate for and correct signal degradation on the USB transmission path due to cable loss, poor power supplies and clock errors. The special feature is that it always goes in and out via USB. There is no conversion to another data format, such as S/PDIF or I2S. Ideon addresses the USB vulnerabilities on three levels. The whole thing is then succinctly called 3R and stands for Re-Drive, Re-Clock and Re-Generate.

The inner workings of the Absolute Time Signature: on the left the two toroidal transformers, in the middle rectifier circuit and screening, next to them the linear voltage regulators connected in series, above and far right the two cascaded USB modules and the S/PDIF module (green)
The inner workings of the Absolute Time Signature: on the left the two toroidal transformers, in the middle rectifier circuit and screening, next to them the linear voltage regulators connected in series, above and far right the two cascaded USB modules and the S/PDIF module (green)

The core chip, which is used in all four Re-Clocker models, is an individually configurable hi-speed hub controller of the latest generation. Ideon has developed its own firmware for this chip. According to Ideon, signal amplification and correction are implemented in the chip at both the input and output of the re-clocking process (re-drive). In particular, this is intended to minimize the effects of the subsequent USB connection to the DAC. The chip gets its clock signa from a high-precision clock oscillator. This precisely re-clocks the data stream coming from the source, which is intended to minimize jitter in particular. So that there are no misunderstanding: The clock signals have no relation to the audio sample rate frequencies at this point and are not directly involved in the signal conversion. Rather, the USB data stream is re-clocked, which is supposed to make the work of the connected DAC easier.


Pluggable: the USB module on the right and the S/PDIF module of the Absolute Time Signature on the left in detail
Pluggable: the USB module on the right and the S/PDIF module of the Absolute Time Signature on the left in detail

In addition, the mostly contaminated 5 volt voltage, which comes from the source (computer) via the USB cable, is disconnected and replaced by an internally generated, much cleaner and quieter 5 volt power supply at the output (re-generate). On this common basis, the four Re-Clocker models differ primarily in the quality of the clock oscillator used as well as in the effort required for the power supply, the kind of capacitors used and the housings.

The Absolute Time model with half the device depth compared to the Absolute Time Signature
The Absolute Time model with half the device depth compared to the Absolute Time Signature

The 3R USB Renaissance, a small, flat, pocket-sized box, is your gateway to the world of Ideon re-clocking. The housing is made of aluminium with rounded side panels and plastic front panels. Power is supplied by the included plug-in power supply (switching power supply). There is a type B USB port (input) and a type A USB socket (output). There are also two LEDs, one of which lights up yellow when the USB source is connected and the other green when the power supply is connected.

The connection panel of the Absolute Time: USB on the left and S/PDIF in the middle with separate clock output
The connection panel of the Absolute Time: USB on the left and S/PDIF in the middle with separate clock output

With the 3R Master Time model, we are making a huge leap – also in terms of price – to the level of a full-blown high-end device. The solid aluminum case ensures stability and a more powerful clock is supposed to ensure optimized performance. In addition to the housing, the large toroidal transformer is primarily responsible for the high weight of the device of 7 kilograms. This is the basis for a linear power supply with decent filtering capacities and multi-stage voltage stabilization with high-quality integrated controllers. There is also a USB input and a USB output here. In addition, we find a toggle switch on the back that can be used to turn the 5 volt voltage on and off on the USB line to the DAC. I will come back to this detail in a moment.


The inner workings of the Absolute Time: toroidal transformer on the left, rectifier circuit and filtering capacities in the middle, next to it the linear voltage regulators connected in series, S/PDIF module and USB module (green) at the top
The inner workings of the Absolute Time: toroidal transformer on the left, rectifier circuit and filtering capacities in the middle, next to it the linear voltage regulators connected in series, S/PDIF module and USB module (green) at the top

But there's more: The Absolute Time comes with a housing milled from a block of aluminum and the toroidal transformer for the power supply is much larger. The rectification is carried out with an active bridge rectifier circuit, which completely dispenses with the usual diodes and is thus intended to largely eliminate diode-rectifier noise. The filter capacities are much more generous and the ELNA Silmic II types with low ESR values, which are well reputed in audiophile circles, are used as filtering capacitors throughout. On the USB input, we also find a proprietary three-stage noise reduction circuit. For the clock oscillator, a much higher quality specimen is used. In addition, the Absolute Time features a fully separated S/PDIF branch with a standalone ultra-low-noise, jitter-free re-clocking platform and a 12 megahertz master clock output for external digital signal sources. This is also intended to help owners of CD players to achieve optimized performance. There is no signal conversion between USB and S/PDIF; so it is not possible to enter the re-clocker via USB and go out again via S/PDIF. The modules for the USB and S/PDIF branch are pluggable, so that upgrades at a later date should be possible without any problems.

The 3R Master Time Black Star in black design
The 3R Master Time Black Star in black design

And if the ratio of effort and benefit no longer plays a role, then you end up with the top model Absolute Time Signature. Here, two complete Absolute Time USB modules are cascaded. At the same time, the effort for the power supply is taken to the extreme: two toroidal transformers, almost doubling the filtering capacities and in the second stage of voltage stabilization, one of the already lowest-noise voltage regulators available is used in a parallel configuration to reduce the noise even further. The whole thing is packaged in a 22 kilogram (!) case that is twice as deep as the Absolute Time, which makes the Absolute Time look like its smaller brother. For the listening test, I choose a notebook that runs an installation of Windows Server 2019 optimized with AudiophileOptimizer 3.0 and uses JRiver 24 as a media player. There are no other tuning measures, except that I always run the notebook on battery power when listening to music. From the USB output of the notebook it goes to one of the Ideon Re-Clocker models and from there to my PS Audio DirectStream DAC.

The connection panel of the 3R Master Time Black Star is limited to USB; the toggle switch to turn the 5 volt USB voltage on and off is easy to see
The connection panel of the 3R Master Time Black Star is limited to USB; the toggle switch to turn the 5 volt USB voltage on and off is easy to see


I collected the following sound impressions with the "Intermezzo from Goyescas" by Enrique Granados with the New Philharmonia Orchestra under the direction of Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD). In this work, Granados uses complex harmonic structures and refined melodic arcs that capture the feeling of passion and melancholy. The present recording is excellent in every respect and is perfectly suited for the demanding re-clocker comparison: large orchestral instrumentation staggered low, expressive, massive string entries at the beginning and in the middle, striking winds, filigree piano and fortissimo passages in alternation. When the notebook is connected directly to my DAC, it sounds surprisingly fresh and lively, but also somehow "digital". The massive string entries are just too hard and too thin for me and the brass are really exhausting in their entrances. The spatial representation suggests great depth, but remains but remains unresolved and diffuse.

The inner workings of the 3R Master Time Black Star: toroidal transformer on the left, rectifier circuit with filtering capacities and voltage regulation in the middle, the USB module on the top (green)
The inner workings of the 3R Master Time Black Star: toroidal transformer on the left, rectifier circuit with filtering capacities and voltage regulation in the middle, the USB module on the top (green)

With the entry-level 3R USB Renaissance model, there is a more significant improvement in sound in all areas that do not require much effort to hear. How big the improvement really is becomes clear when I remove the box from the signal path again. With the 3R USB Renaissance, the expressive string entries gain in radiance on the one hand and lose significantly in hardness on the other. Without 3R USB Renaissance, these passages seem very grainy in direct comparison. At the same time, the 3R Renaissance provides a better insight into the details, subtleties and deeper structures of the piece. The winds that introduce the climax are better focused and no longer simply sound undefined from the depths of the room. This also benefits a much clearer representation of the room as a whole. A good tuning measure is to replace the simple plug-in power supply – you know my "allergy" to this type of power supply – with a good linear power supply. This makes the playback in all areas, but above all in inner peace. But as far as the investment in a power supply is concerned, please don’t exaggerate; the level of the 3R Master Time cannot be reached by an external power supply, no matter how good.

The USB module of the 3R Master Time Black Star in detail
The USB module of the 3R Master Time Black Star in detail

The 3R Master Time model is yet another big step towards better sound. The wind instruments just mentioned are now unquestionably more clearly defined, both in size and in terms of their placement in the orchestra. It becomes more clearly audible that at this point the horns first enter at the back left and then the trumpets – placed slightly to the right outside the centre – take over. In this way, the soundstage gains emphatically, not so much in absolute depth as in clarity and conciseness. A further sound improvement results when I switch off the 5-volt power line after booting up all devices. Obviously, the PS Audio DirectStream DAC reacts quite sensitively here. I am surprised at the level of sound that can be achieved with my simple notebook solution. And it slowly dawns on me what CEO George Ligerakis and chief developer Vasilis Tounas wanted to tell us during their visit to our editorial office, when they said somewhat provocatively that only a really expensive and elaborate music server would be worthwhile in terms of sound. Otherwise, it is better to use a simple computer and invest the money saved in USB re-clocking – from Ideon, of course. In the next step, I raise the bar much higher and switch to my audio PC, which is equipped with a SOtM USB card that draws its clock from a SOtM 10 MHz master clock and has its own power supply separate from the PC. This is now a completely different starting point than if the source is a PC or notebook with a switching power supply and USB ports integrated into the motherboard.


The pocket-sized 3R USB Renaissance Black Star with USB output
The pocket-sized 3R USB Renaissance Black Star with USB output

Even in this configuration, the effect of the 3R Master Time is audible at all times, even if it is not as impressive as in the constellation with my notebook. However, please keep in mind that the USB configuration of my Audio PC is significantly more expensive than a 3R Master Time. With the Absolute Time, a completely different picture emerges. It immediately shows its best side: strong timbre, rhythmically and dynamically powerful, but always with that certain dash of subtlety that makes me experience the intermezzo particularly intensely. In addition, there is a musical flow in the playback that you don't get to hear every day in this form. The spatial image is now much deeper and still looks extraordinarily natural to me. This is certainly helped by the fact that the brass entries in the middle of the piece are so extremely clear. In addition, there are subtleties that I have not heard so clearly before. Does the Absolute Time sound more "analytical" where possible, i.e. perhaps a little colder and harder? No, the exact opposite is the case! The string entries have radiance and intensity, without the slightest hint of harshness, the pizzicato of the cellos and double basses sound round and sonorous with a lot of body.

The 3R USB Renaissance Black Star from the other side with the USB input and connection socket for the external power supply
The 3R USB Renaissance Black Star from the other side with the USB input and connection socket for the external power supply

So that you don't get the wrong impression due to my enthusiasm: The sound improvement is not twice as great compared to that of the 3R Master Time. Here, too, the well-known rule applies that the effort for a certain result does not grow linearly as optimization progresses, but rather exponentially. Nevertheless, it simply sounds better with the Absolute Time! Can that be topped? Well, the Absolute Time Signature knows how to conjure up a high-frequency range in my listening room that is as fine and smooth as the very best silk. The strings still lose their last touch of roughness. The winds – like the other instruments – are drawn a tad smaller in their size, but more realistically for my taste and simply look even more natural with the same intensity. At the same time, the individual instruments are now surrounded by an airiness that is fascinating. This results in an admirably transparent and at the same time fine reproduction overall.

The entire circuit of the 3R USB Renaissance Black Star is compactly housed on one board
The entire circuit of the 3R USB Renaissance Black Star is compactly housed on one board


At the same time, the Absolute Time Signature draws a soundstage of extraordinary breadth and depth, which goes hand in hand with clear boundaries at the edges. In this way, the side and back rows of the orchestra in particular lose themselves even less in a diffuse imaginary space, but always remain airy and audible; regardless of whether the orchestra is playing fortissimo or pianissimo. So at no time is there any doubt as to where each instrument is positioned in the orchestra and what size it is. This is especially true for the various wind sections. The now excellently opened sound stage in combination with the powerful dynamics and the inspiring timbres make the intermezzo an experience that gets under your skin. You can see it, I've found my personal favorite. Now you could come up with the idea of approaching the Absolute Time Signature in stages, in which you invest in two Absolute Time one after the other and then cascade them. However, Ideon had already pointed out to me in advance that with such a concept, the level of a single signature cannot be reached. The reasons are fewer cables, which minimizes losses and reduces external interference, a shorter, interference-free signal path and the superior power supply of the Signature. But I can't quite stop it: I don't have two Absolute Time available, but I do have a 3R Master Time and an Absolute Time. But this attempt is rather disappointing. This setup can't come close to the Signature, in fact I have the impression that even compared to an Absolute Time alone, it doesn't bring any advantage that would justify the additional investment. At this point, I break off all further attempts, especially since our editor-in-chief reminds me once again with a serious expression on his face that the report is due.

STATEMENT

The Re-Clocker models from Ideon Audio impressively show how good the USB interface can be for audio. If you haven't dealt with your USB connection yet, investing in the small 3R USB Renaissance Black Star should be a must. If the budget allows, then I can only warmly recommend the 3R Master Time Black Star. Absolute time and, even more so, absolute time signature are the ultimate challenge for those who are willing to spare no expense and want to reach the very top.
Listened with
Computer SOtM Audio PC with motherboard sMB-Q370, clock module sCLK-EX, USB MODULE TX-USBhubIN and network module sNI-1G Music server with Intel Xeon E3-1225 3.2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2019 with AudiophileOptimizer 3.0, HDPLEX 400W ATX Linear Power Supply and HDPLEX 200W Linear Power Supply Notebook Intel Core i5 2.5 GHz, 6 GB RAM, Windows Server 2019 with AudiophileOptimizer 3.0 Direct Lucia Small Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y with Diretta Target Bridge and HDPLEX 200W Linear Power Supply
Software JPLAY iOS App, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JRiver Media Center 24, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra, MUTEC MC-3+ USB
D/A converter PS Audio DirectStream DAC MK1
Record player Platine Verdier
Tone arm Souther TRIBEAM
Pick-up Clearaudio Veritas
Precursor Erno Borbely, Omtec Anturion
Power amplifier Stax DA-80m, Omtec CA 25
Loudspeaker Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV
Cables and accessories AIM UA3 USB, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Van den Hul, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Ansuz Sortz RCA, Ansuz Sortz LAN, Ansuz Sortz BNC
Manufacturer's Specifications
3R USB Renaissance Black Star
USB Type 2.0 hi speed: 480Mb/sec
PCM, DSD Fully compatible
Power supply DC socket IN 2.0mm: 7.5 volt dc (included)
USB Output Current 600mA ultra low noise 5 Volt USB
Weight 100 g
Dimensions 75x55x18 mm (WxDxH)
Price 390 euros
Manufacturer's Specifications
3R Master Time Black Star
USB Type 2.0 hi speed: 480Mb/sec
PCM, DSD Fully compatible
Power supply Triple ultra-low noise linear power supply
USB power supply Switchable 5 volts on/off
USB Output Current 600mA ultra low noise 5 Volt USB
Weight 7 kg
Dimensions 370 x 75 x 175 mm (WxHxD)
Price 3,700 euros
Manufacturer's Specifications
Absolute Time
USB Type 2.0 hi speed: 480Mb/sec
SPDIF SAMPLE RATE 32 -192 re-clocking
PCM, DSD Fully compatible
Power supply Triple ultra-low noise linear power supply
USB power supply Switchable 5 volts on/off
USB Output Current 2,5 A ultra low noise 5 Volt USB
Output SPDIF buffered
Weight 11 kg
Dimensions 490 x 90 x 175 mm (WxHxD)
Price 10,000 euros
Manufacturer's Specifications
Absolute Time Signature
USB Type 2.0 hi speed: 480Mb/sec
SPDIF SAMPLE RATE 32 -192 re-clocking
PCM, DSD Fully compatible
Power supply High current triple ultra-low noise linear power supply
USB power supply Switchable 5 volts on/off
USB Output Current 2,5 A ultra low noise 5 Volt USB
Output SPDIF buffered
Weight 22 kg
Dimensions 490 x 90 x 350 mm (WxHxD)
Price 21,000 euros
Distribution
CM-Audio - Flöter Technology Service
Contact person Torsten Fink
Address Kölner Straße 46
41464 Neuss
Phone +49 2161 6782451
Email [email protected]
Web www.cm-audio.net

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/25-04-30_ideon
  • Social Introtext Actually, we don't do comparison tests between several devices at Hifistatement. But you can make an exception. I couldn't resist the offer to deal with four USB re-clockers from the Greek manufacturer Ideon Audio from completely different price ranges.
Donnerstag, 12 Juni 2025 09:07

Cayin RU9: Röhren für unterwegs

Cayin bringt den Röhrensound auf die Straße! Der RU9 ist eine echte Sensation im Bereich mobiles High-End: Ein transportabler, kraftvoller USB-DAC und Kopfhörerverstärker, der mit integrierter Vakuumröhre und modernster digitaler Signalverarbeitung den Klang klassischer Röhrenverstärker auch mit Smartphone, Tablet und Co voll zur Geltung bringt.

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Der RU9 ist das bisher kompakteste Produkt von Cayin, in das die Vakuumröhre Nutube 6P1 integriert wird. Nicht nur die Röhre 6P1 zieht in den kompakten RU9 ein: Dank des ausgefeilten Layouts bringt der edle RU9 ein großes Ausstattungspaket mit, das unterwegs und auch zuhause für bestmöglichen Klang mit Kopfhörern sorgt. Mit seinem integrierten Akkus beeinflusst der RU9 nicht die Spieldauer verbundener Smart-Devices. Dank magnetischer Rückseite lassen sich kompatible Smartphones am Gehäuse des Cayin RU9 befestigen – ideal für den mobilen Einsatz.

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HiFi-Enthusiasten bietet der RU9 mit seinen hochwertigen DACs AK4493s im Dual Mono Aufbau und dem Verstärker mit Röhrenunterstützung eine herausragende Möglichkeit, die Klangqualität und Dynamik angeschlossener Kopfhörer erheblich zu verbessern. Gerade im Zusammenspiel mit Hi-Res-Audio-Files wird die Steigerung der Auflösung und Präzision deutlich hör- und erlebbar. Ist der Cayin RU9 zwischen Quellgerät und Kopfhörer eingebunden, wandelt der leistungsfähige DAC von AKM die digitalen Audiostreams in analoge, und damit für Kopfhörer verwertbare, Audiosignale um. Diese können an die unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Klinkenbuchsen angeschlossen werden. Um abermals die Leistungsfähigkeit und Klangqualität hochwertiger Kopfhörer zu steigern, bietet der Cayin RU9 auch einen symmetrischen Anschluss in 4,4-Millimeter-Bauweise an.

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Der Cayin RU9 zeigt in seinem fein auflösenden Display vielfältige Informationen an, darunter die gewählte Lautstärke, die Anschlussart (symmetrisch/unsymmetrisch), DAC-Auflösung und Ladezustand des integrierten Akkus. Seitlich liegende Tasten erlauben die intuitive Bedienung des RU9 und eine schnelle Anpassung der Klangfarbe der eingesetzten Vakuumröhre Nutube 6P1. Über die satt rollende Lautstärkewalze auf der Gerätefront des Cayin RU9 wird der Grad der Verstärkung eingestellt.

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Ein Highlight des RU7 ist die Möglichkeit, jeden der beiden Ausgänge zwischen Röhren- und Halbleitermodus umschalten zu können. Drei sorgfältig abgestimmte Klangprofile stehen zur Auswahl: „Klassisch“, „Modern“ und „Solid State“. Nutzer können so zwischen klassischem Röhrensound und einer neutraleren Klangcharakteristik wählen. Der Cayin RU9 unterstützt hochauflösende Bluetooth-Übertragung inklusive LDAC sowie weiterer HD-Streaming-Formate. Als USB-Audio-DAC bietet er sowohl UAC1.0- als auch UAC2.0-Kompatibilität und lässt sich mit Smartphones, Computern, Tablets, digitalen Audioplayern und Spielekonsolen verbinden.

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Trotz integrierter Vakuumröhren bleibt der RU9 kompakt und transportfreundlich: Das CNC-gefräste Metallgehäuse misst lediglich 100 mal 70 mal 15 Millimeter, bei einem Gewicht von nur 150 Gramm. Der leistungsstarke 2000-Milliamperestunden-Lithium-Akku ermöglicht eine Betriebsdauer von nahezu fünf Stunden.

Der Cayin RU9 ist ab Mitte Juli verfügbar und kostet 600 Euro. Zum Schutz und Transport des RU9 wird eine Hülle aus Leder mitgeliefert.

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail [email protected]
Web www.cayin.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 10 Juni 2025 08:41

Lumin U2x

Es war heuer schon das dritte Mal, dass mich Angus Leung und Krey Baumgartl vom deutschen IAD-Vertrieb, der sowohl WestminsterLab als auch Lumin im Portfolio hat, am Sonntag vor der High End besuchten. Diesmal präsentierten sie den U2x. Dessen Test wäre dann mein dritter Bericht über Lumin. Dennoch habe ich neue Fakten über die Firma erfahren.

Die Treffen vor der Messe waren zudem nicht die einzigen mit dem Firmenchef von WesterminsterLab. Aber beim ersten Besuch ging es um seine Vor- und Endstufe Quest und Rei, danach um einen Aufbau mit vier Reis. Bei einer der nächsten Zusammenkünfte konnten mein Kollege Wojciech Pacuła und ich Angus Leung dann den Statement in High Fidelity-Award für seine Verstärker überreichen. Nachdem ich nach dem Aufbau der WestminsterLabs-Amps eher so nebenbei gefragt hatte, ob Angus Leung zum Abschluss mal eine richtig gute Quelle hören möchte, und er bejahte, spielte ich ihm ein paar Stücke von verschiedenen Viertel-Zoll-Bändern auf einer Studer A80 vor. Und der Klang muss ihn wohl nachhaltig beeindruckt haben, denn bei jedem weiteren Zusammentreffen und in unseren Mails waren Studer-Bandmaschinen und die Möglichkeit ihrer Beschaffung ein Thema. Inzwischen steht eine bestens gewartete A80 bei Angus Leung in Hongkong.

Das Netzteil des Lumin U2x wurde in ein externes, ebenfalls aus dem Vollen gefrästes Gehäuse ausgelagert
Das Netzteil des Lumin U2x wurde in ein externes, ebenfalls aus dem Vollen gefrästes Gehäuse ausgelagert

Vielleicht war das der Grund dafür, dass wir diesmal ein wenig mehr über Lumin sprachen als zuvor. Der WestminsterLab-Konstrukteur unterstützt nämlich auch als Global Sales and Marketing Manager die Aktivitäten des fernöstlichen Streaming-Spezialisten. Bei den Tests des Network-Transports U2 – den man natürlich auch als Streaming-Bridge bezeichnen könnte – und des nicht nur formal, sondern wegen der SPF-Schächte für Lichtwellenleiter-Verbindungen auch technisch hervorragend dazu passenden netzwerkgebundenen Speichers (NAS) Lumin L2 hatte ich die schmucken Geräte aus Fernost schätzen gelernt. Und dennoch wäre der U2x hier keine zwei Jahre nach der Beschäftigung mit dem U2 nicht noch einmal zum Thema geworden, wenn er – wie die Modellbezeichnung vermuten lässt – lediglich eine überarbeitete Version des normalen Zweier wäre. Ist er aber nicht: Auf der Lumin-Website wird die x-Version als „New Flagship Transport“ bezeichnet und auch ein Blick auf das Preisschild macht die Hierarchie deutlich: Mit rund 11.000 Euro ist der U2x mehr als doppelt so teuer wie der U2.

Der U2x verfügt über drei USB-Buchsen. Die isolierte ist für den Anschluss eines DACs vorgesehen
Der U2x verfügt über drei USB-Buchsen. Die isolierte ist für den Anschluss eines DACs vorgesehen


Dafür bekommt man statt eines aus CNC-bearbeiteten Teilen zusammengesetzten Gehäuses eines, das aus einem massiven Alublock heraus gefräst wurde. Das lineare Netzteil ist nicht länger im Gerät zu finden, sondern wurde in ein ebenfalls CNC-gefrästes Gehäuse ausgelagert. Darin befinden sich zwei Ringkerntransformatoren und sehr rauscharme, analoge Spannungsregler. Laut Lumin sollen auch die übrigen Bauteile von bester Qualität sein. Wie das kleinere Modell verfügt auch der U2x über einen Schacht für ein SFP-Modul für Lichtwellenleiter. Zudem ist der neue Netzwerk-Transport als bisher einziges Gerät mit einer 10-Megahertz-Clock mit zwei Ausgängen ausgestattet. Den Takt erzeugt ein beheizter, temperaturgeregelter Quarzoszillator (Oven Controlled Crystal Oscillator oder kurz OCXO). Ein Clock-Eingang macht darüber hinaus auch die Synchronisation des Lumin mit einer externen Clock möglich. Angus Leung erwähnte, dass die interne Clock ein Sinus-Signal generiere und die Ausgänge für 50-Ohm-Kabel ausgelegt seien. Dementsprechend bevorzuge der U2x auch sinusförmige 10-Megahertz-Signale über 50-Ohm-Verbindungen von externen Clocks. Beste Vorraussetzungen also für einen Vergleich der internen Clock mit meiner SOtM-sCLK-OCX10 mit Keces-P8-Netzteil.

Das externe Netzteil ist über ein zehn-adriges Kabel mit dem Network Transport verbunden
Das externe Netzteil ist über ein zehn-adriges Kabel mit dem Network Transport verbunden

Der U2x ermöglicht auch ein Upsampling aller Dateien auf DSD256, was ich allerdings nicht ausprobieren werde, da in meiner digitalen Wiedergabekette der Ausgang der Streaming Bridge mit Chord Electronics' M-Scaler verbunden ist, der mit seinem 1-Million-Tap-Filter die Files auf 705,6 respektive 768 Kilohertz für den DAVE aufbereitet. In dieser Konfiguration ist eher von Vorteil, dass Lumin dem U2x drei USB-Buchsen spendiert hat und eine davon speziell für den Anschluss eines Wandlers ausgelegt wurde: Sie ist von den übrigen Schaltungen isoliert. Die Flaggschiff-Streaming-Bridge arbeitet mit Lumins bisher schnellstem Prozessor, der auf der bewährten vor drei Jahren erstmals vorgestellten Architektur beruht. Die jetzt noch einmal gesteigerte Verarbeitungsgeschwindigkeit und erhöhte Speicherkapazität soll nicht nur dem Resampling zugute kommen, sondern auch die Audioverarbeitung in puncto Klang verbessern und mehr Zukunftssicherheit garantieren.

Zwei Ringkerntrafos und fünf Spannungsregler stellen die Energie für den U2x bereit
Zwei Ringkerntrafos und fünf Spannungsregler stellen die Energie für den U2x bereit

Dass letzteres kein leeres Marketing-Argument ist, sondern der Realität entspricht, belegt die Tatsache, dass ich während rund einer Woche, die der U2x wieder in meinem Hörraum steht, zweimal aufgefordert wurde, online ein Firmware Upgrade vorzunehmen. Angus Leung führte bei seinem Besuch in Gröbenzell dazu aus, dass neben den erwähnten Fortschritten bei der Hardware in etwa gleichem Maße die Weiterentwicklung der Firmware für den beeindruckenden Klang des U2x verantwortlich sei. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern verfüge LUMIN über eigene Ingenieure für die Erstellung der gesamten Soft- und Hardware, was nicht nur die schnelle Implementierung neuer Funktionen, sondern – viel wichtiger – eine ständige Optimierung des Klanges der Lumin Network Player, Hubs und Transporter ermögliche. Die entsprechenden Upgrades seien selbst Besitzern von 2012 erworbenen Geräten kostenlos zugänglich, wobei allerdings das Ausmaß der klanglichen Verbesserung mit den Kapazitäten der verwendeten Hardware korreliere. Prinzipiell würden aber die Nutzer älterer Komponenten noch immer von den aktuellen Upgrades profitieren. Da braucht man sich um den Werterhalt seiner Investition in Lumin nicht allzu viel Gedanken zu machen…


Mit etwas gutem Willen hätte man im Gehäuse auch noch zwei Steckplätze für Festplatten unterbringen können
Mit etwas gutem Willen hätte man im Gehäuse auch noch zwei Steckplätze für Festplatten unterbringen können

Direkt nach der Ankunft von Krey Baumgartl und Angus Leung in Gröbenzell installierten wir den von ihnen mitgebrachten U2x in meiner Kette und gaben ihm Gelegenheit, sich rund eine Stunde aufzuwärmen. Dann hörten wir kurz den Auralic Aries G2.2, bevor der Lumin dessen Funktion übernahm. Das Ergebnis des Vergleichs war eindeutig: In Sachen Raumdarstellung, musikalischer Fluss, Rhythmik und Klangfarben hatte der – zugegebenermaßen auch fast doppelt so teure – Lumin einfach mehr zu bieten. Da bedurfte es keines weiteren Hin- und Herstöpselns der USB-Verbindung, um die Unterschiede zwischen den beiden Streaming Bridges zu erkennen. Da zu der Zeit noch vom Test des Melco S1 der Melco N1-S38 die Daten zulieferte, der von der SOtM sCLK-OCX10 getaktet wurde, verglichen wir die interne Femto-Clock des U2x mit der ebenfalls eingebauten 10-Megahertz- und der externen SOtM-Clock. Wenig überraschend gefiel uns dreien die Wiedergabe einfach besser, wenn der exaktere der beiden integrierten Taktgeber über das Menu in der Lumin-App aktiviert war. Wenn der U2x von außen getaktet wurde, gab es zwar minimale klangliche Unterschiede, die jedoch keiner der Zuhörer qualitativ bewerten wollte. Aber es ging hier auch nur um einen ersten Eindruck von Lumins bestem Network Transport, der kurz darauf meinen Hörraum wieder Richtung High End verließ.

Der beheizte, temperaturgeregelte Quarzoszillator im Metallgehäuse wurde in unmittelbarer Nähe der Clock-Ein- und Ausgänge platziert
Der beheizte, temperaturgeregelte Quarzoszillator im Metallgehäuse wurde in unmittelbarer Nähe der Clock-Ein- und Ausgänge platziert

Nicht allzu lange nach er Messe hat mir IAD einen diesmal aluminiumfarbenen U2x zugesandt, der fast eine Woche lang Zeit hatte sich einzuspielen, bevor ich ihn mir ein wenig kritischer anhörte. Bis dahin hatte ich nicht einmal darauf geachtet, welche seiner beiden Clocks in der App ausgewählt war. Da man in Gegenwart von Vertrieb oder Herstellern nur schwerlich genau so konzentriert zuhören kann wie allein, wiederholte ich noch einmal ganz in Ruhe die vor der High End gemachten Vergleiche. Wenn ich mich recht erinnere, waren die Unterschiede zwischen den beiden integrierten Clocks des U2x recht groß, weshalb ich jetzt auf einen meiner Test-Tracks verzichtete und stattdessen lieber Jamaaladeen Tacuma und Wolfgang Puschnigs Hommage für Thelonius Monk, „Bemsha Swing“ spielte. Auch wenn das Duo vorrangig auf E-Bass und Altsaxophon zu hören ist, wurde das Album Gemini-Gemini eher wie eine Pop-Scheibe produziert: mit Overdubs, Drum-Machine, plötzlichen Breaks und einer Menge Effekte. Dennoch ist der Wechsel von der Femto- zu 10-Megahertz-Clock deutlich wahrzunehmen. Mit letzterer kommt beispielsweise der Hall, der das Saxophon umhüllt, stärker zur Geltung, das vielschichtige Klanggeschehen wird besser durchgezeichnet, und auch der Groove des Songs tritt weiter in den Vordergrund. Für mich gibt es keinen Grund, die Femto-Clock zu wählen.

Die funktionale und gut gestaltete Lumin-App erlaubt auch die Kontrolle des U2x: Hier ist das Resampling ausgeschaltet
Die funktionale und gut gestaltete Lumin-App erlaubt auch die Kontrolle des U2x: Hier ist das Resampling ausgeschaltet


Die SOtM Clock, die beim ersten Versuch auch den Melco in seiner Funktion als NAS taktete und dadurch zumindest theoretisch einen Vorteil gegenüber der 10-Meganhertz-Clock im Lumin gehabt haben könnte, ist jetzt allein für den U2x zuständig. Der Wechsel der beiden Master-Clocks hat aber auch jetzt keinen klar wahrnehmbaren Effekt. Die schon etwas länger nicht gespielte „Polka“ aus Schostakowitschs Das Goldene Zeitalter erklingt in beiden Fällen sehr fein differenziert, voller Klangfarben und rhythmisch spannend. Auch die Abbildung der Instrumente respektive -gruppen lässt keine Wünsche offen. Aber nach nur einem Track sollte ich den Einfluss der Clocks keinesfalls abschließend bewerten. Wenn es darum geht, extrem kleine Unterschiede aufzuspüren verlasse ich mich am liebsten auf Michel Godards Album Le Concert des Parfums und Patrice Herals „Improvisation“: Der Raum in dem der Schlagwerker sein Instrumentarium aufgebaut hat, wirkt einen Hauch tiefer, wenn die SOtM-Clock aktiv ist, allerdings scheint Patrice Heral ein klein wenig engagierter zu Werke zu gehen, wenn der interne Taktgeber des Lumin übernimmt. Dann wirken die tiefen Trommeln auch einem Hauch wuchtiger: Der U2x reagiert zwar minimal auf die unterschiedlichen Clocks, was aber nur über extrem hochauflösende Ketten zu hören sein dürfte. Die subtilen Veränderungen im Klang sind meines Erachtens nach jedoch keine Qualitätsunterschiede: Deshalb macht es für mich keinerlei Sinn, in eine externe 10-Megahertz-Clock plus hochwertigem Netzteil zu investieren. Und das relativiert den Preis des U2x ganz beträchtlich, steht die SOtM sCLK-OCX10 doch aktuell ohne Netzteil mit über 4.500 Euro in der Preisliste!

Für Dateien mit unterschiedlichen Abtastraten lassen sich individuelle Up-Sampling-Ziele einstellen
Für Dateien mit unterschiedlichen Abtastraten lassen sich individuelle Up-Sampling-Ziele einstellen

Um die Leistungen des Lumin besser einordnen zu können, wiederhole ich – wie oben angekündigt – auch den Vergleich mit dem Aries G2.2. Da das Ganze nebenbei auch Spaß machen soll, wähle ich „Malinye“ vom Album Codona 2: Schon beim ersten Durchgang mit dem U2x bin ich mir sicher, dass ich beispielsweise Don Cherrys Taschentrompete bisher nie in einem so hohen Raum gehört habe. Aber auch die Klangfarben von Melodica, Berimbau und Becken ziehen mich in ihren Bann, dazu das tiefe Grollen der Kesselpauken und hier und da ein zuvor nicht wahrgenommenes Detail: Der Lumin macht den wohlbekannten Song zu einen beeindruckenden Erlebnis. Auch über den Auralic ist die Melodica in Hall eingebettet, die Pauken kommen mit Energie, und die Trompete lässt die Höhe des Raumes erahnen. Ich bin recht positiv davon überrascht, dass die Unterschiede in den genannten Kriterien sind nicht so groß sind – und dennoch: Trotz kraftvoller Transienten beim Einsatz der Trompete spielt der Lumin einfach einen Tick flüssiger, geschmeidiger und frei von jeglicher Härte. Darüber hinaus wird dank seiner die innere rhythmische Spannung des Stücks intensiver erfahrbar. Oder kurz: Der U2x macht „Malinye“ zu einem noch größeren Genuss.

Hier werden die Cover in ähnlicher Größe angezeigt wie beispielsweise in der Lighning-DS-App
Hier werden die Cover in ähnlicher Größe angezeigt wie beispielsweise in der Lighning-DS-App

Wenn der Lumin Network Transport schon den Erwerb einer externen Clock obsolet macht – er taktet ja nicht nur den U2x, sondern könnte dank seiner beiden Ausgänge beispielsweise auch noch ein Switch und ein NAS synchronisieren –, probiere ich, anders als geplant, nun doch noch seine Fähigkeiten als Up-Sampler aus. Nach meinen bisherigen Erfahrungen verspricht die Umrechnung aller Dateien auf DSD256 dabei die besten Ergebnisse – wenn denn der Wandler damit umgehen kann. Das kann Chord Electronics' DAVE nicht zuletzt deshalb, weil Rob Watts für den FPGA, der hier dank seiner Rechenvorschriften als D/A-Wandler dient, sowohl einen „DSD+ Mode“ auch einen „PCM+ Mode“ programmiert hat. In beiden Betriebsarten werden auch die nicht eingestellten Formate gewandelt. Optimal geschieht dies allerdings nur, wenn man den Wandler für den abzuspielenden Datei-Typ konfiguriert.


Ich ändere erst einmal nichts. Der U2x schickt die Dateien ohne Manipulation an den M-Scaler, der dann PCM-Files mit 705,6 respektive 768 Kilohertz an den DAVE im PCM+ Mode weiterleitet. Es macht einfach eine Menge Freude, einmal wieder Ravi Shankars „West Eats Meat“ vom Album Tana Mana zu hören: Das Spiel der Tablas im Intro wird in einem imaginären, recht halligen Raum sehr fein differenziert, der im Hauptteil einsetzende E-Bass treibt vehement, das Echo der Worte verebbt gut hörbar in der Tiefe und der Groove lässt einen nicht unberührt. Sehr ansprechend! Danach verbinde ich den U2x, der jetzt die Daten auf DSD256 hochrechnet, über USB direkt mit dem nun im DSD+ Mode arbeitenden DAVE: Auch nach der nötigen Lautstärkekorrektur wirkt der Raum um die Musiker nun noch ein Stückchen größer, Feinzeichnung und Tonalität bleiben auf demselben sehr hohen Niveau wie zuvor, doch der Drive des Songs ist nun einen Tick weniger stark spürbar. Da gibt es für mich keinen Verlierer: Sowohl das Up-Sampling auf über 700 Kilohertz als auch vierfach DSD haben minimale Vor- und Nachteile.

Die Größe der Abbildungen ist in der Lumin-App variabel
Die Größe der Abbildungen ist in der Lumin-App variabel

Ein Stück, dass vom Rhythmus und von den vielen wechselnden Klangfarben lebt, ist die Konversation von Keith Jarrett und Jack DeJohnette mit Schlagzeug und Fender Rhodes auf dem Album Ruta und Daitya: „Overture – Communion“. Das teils verzerrte, mit einem Wah-Wah-Effekt angereicherte E-Piano, die fette Bass Drum und die strahlenden und schimmernden Becken sind mal wieder ein Hochgenuss. Das bleibt auch so, wenn der der Lumin die Daten unverändert lässt und der M-Scaler sie aufbereitet. Dann verliert das Klangbild einen Hauch Wärme, versprüht aber beispielsweise bei der Bass Drum einen Hauch mehr Energie. Da können nur die persönlichen Präferenzen – und natürlich auch die Finanzen – den Ausschlag geben.

STATEMENT

Wenn ich heute noch einmal eine extrem hochwertige digitale Wiedergabekette aufbauen wollte, würde ich das um den Lumin U2x herum tun. Er ist nämlich nicht nur ein hervorragend klingender Network Transport, sondern auch noch eine vollwertige 10-Megahertz-Clock und ein leistungsstarker Up-Sampler. Das relativiert seinen nicht unbeträchtlichen Preis und macht ihn zu einem sehr verlockenden Angebot. Dazu kommt die beständige Modellpflege durch Firmware Upgrades: Mich hat der U2x rundum begeistert!
Gehört mit
NAS N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil
Streaming Bridge Auralic G2.2
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, Swiss Cables, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD und Statement, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus
Herstellerangaben
Lumin U2x
Unterstützte Dateiformate DSD Lossless, DSF (DSD), DIFF (DSD), DoP (DSD); PCM Lossless: FLAC, Apple Lossless (ALAC), WAV, AIFF; Komprimiertes (verlustbehaftetes) Audio: MP3; MQA
DSD-Unterstützung bis zu DSD512 22.5MHz, 1-bit
PCM-Unterstützung bis zu 768kHz, 16-32-bit, Stereo
Upsampling-Raten DSD256 Upsampling-Option für alle Dateien, PCM 384kHz Upsampling-Option für alle Dateien
Digitale Ausgänge USB isoliert mit nativer DSD512-Unterstützung und PCM 44,1-768kHz, 16-32-bit, Stereo; optisch, koaxial Cinch und BNC und AES/EBU für PCM 44,1kHz-192kHz, 16-24-bit und DSD (DSD over PCM) 2,8MHz, 1-bit
10-Megahertz Clock BNC-Eingang 50 Ohm, BNC-Ausgänge 50 Ohm
Optisches Netzwerk SFP nach Industriestandard, 1000Base-T Gigabit Ethernet, gleichzeitige Verwendung mit RJ45
Eingänge Ethernet RJ45-Netzwerk 1000Base-T, USB-Speicher, Flash-Laufwerk, USB-Festplatte (nur FAT32, exFAT und NTFS mit einer Partition)
Streaming-Protokoll UPnP AV-Protokoll mit Audiostreaming-Erweiterung (OpenHome); Roon bereit; TIDAL-, Spotify-Verbindung AirPlay-kompatibel; Lückenlose Wiedergabe; On-Device-Wiedergabeliste;
App-Funktionen Native Unterstützung für TIDAL, MQA, Qobuz und TuneIn Radio; Tidal MQA-Symbole zur Kennzeichnung hochauflösender Musik; Qobuz High-Res-Symbole zur Kennzeichnung hochauflösender Musik; Lautstärkeregler; hochauflösendes Artwork, Artwork Zwischenspeicherung; Suche; Handhabung mehrerer Tags; Unterstützung von Composer-Tags; Album-Gruppierung in der Wiedergabeliste; Automatische Internet-Links zu Künstlern/Alben/Songs; Speichern und Wiederherstellen von Wiedergabelisten (einschließlich Tidal und Qobuz)
Unterstützte Steuergeräte Apple-Geräte. iOS 11.0 oder höher Android-Geräte. Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) oder höher erforderlich; Apple Silicon. macOS 11 oder höher. (Laden Sie die iOS App aus dem iOS App Store herunter); Chromebook. Google Play Store erforderlich
Sonstiges Leedh Processing verlustfreie digitale Lautstärkeregelung; Programm zur kontinuierlichen Weiterentwicklung; Firmware-Upgrade für weitere Funktionen und Verbesserungen möglich
Netzteil extern, in massivem CNC-gefertigtem Gehäuse, zwei Ringkerntrafos, getrennt für digitale und analoge Schaltkreise, rauscharme Linearregler, 9-poliger Ausgangsstecker
Ausführungen schwarz eloxiertes Aluminium (mit passendem Netzteil), rohes eloxiertes Aluminium (mit passendem Netzteil)
Abmessungen (B/T/H) 350/345/60mm (Lumin), 106/334/60mm (Netzteil)
Gewicht 8kg (Lumin), 4kg (Netzteil)
Preis 11.000 Euro

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail [email protected]

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/25-06-10_lumin
  • Social Introtext Es war heuer schon das dritte Mal, dass mich Angus Leung und Krey Baumgartl vom deutschen IAD-Vertrieb, der sowohl WestminsterLab als auch Lumin im Portfolio hat, am Sonntag vor der High End besuchten. Diesmal präsentierten sie den U2x. Dessen Test wäre dann mein dritter Bericht über Lumin. Dennoch habe ich neue Fakten über die Firma erfahren.
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